Eine der ältesten Motorsport-Weisheiten besagt: "Der erste Gegner ist immer der Teamkollege. Er ist der, der von Anfang an das gleiche Material hat und der, an dem dich alle anderen messen. Ihn muss man als erstes hinter sich lassen - schon allein, um Ruhe im Team zu haben."

Ferrari: Alonso vs. Massa

Punkte: 252:144 - Qualifying: 15:4

Als Fernando Alonso zu Ferrari kam, tat der Spanier alles um sofort die Führungsrolle im Team zu übernehmen. Abseits der Strecke redete er stundenlang mit den Mitarbeitern und auf der Strecke fuhr er Felipe Massa um die Ohren. Im internen Qualifyingduell ging Alonso klar als Sieger hervor.

Spätestens nach der Stallorder in Hockenheim als Massa seinen Teamkollegen vorbeilassen musste, war klar, wer die Nummer 1 bei Ferrari war. Ein Blick auf die WM-Wertung beweist, dass die Scuderia auf das richtige Pferd gesetzt hat. Der zweifache Champion holte über 100 Punkte mehr als sein Teamkollege und kämpfte bis zum letzten Rennen um den Titel.

Williams: Barrichello vs. Hülkenberg

Punkte: 47:22 - Qualifying: 13:6

Das Duell Rubens Barrichello gegen Nico Hülkenberg beweist wie wichtig Erfahrung in der Formel 1 ist. Der Rookie aus Deutschland hatte keine Chance gegen einen der dienstältesten Piloten im Feld. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen zeigte Barrichello seinem jungen Teamkollegen, wo es langging.

Obwohl Williams 2010 kein Top-Auto hatte, fuhr Barrichello konstant in die Top-10, wodurch er doppelt so viele Punkte wie Hülkenberg holte. Kein Wunder, dass Williams auch in der kommenden Saison nicht auf den erfahrenen Barrichello verzichten will.

Renault: Kubica vs. Petrov

Punkte: 136:27 - Qualifying: 17:2

Keiner hatte seinen Teamkollegen derart im Griff wie Renault-Pilot Robert Kubica. Mit einer Qualifyingbilanz von 17:2 zeigte der Pole seinem Teamkollegen Vitaly Petrov, wo der Bartl den Most holt. Der Rookie war gegen Kubica aber nicht nur auf einer schnellen Runde unterlegen, sondern auch in Sachen Konstanz.

Während Kubica in den Rennen regelmäßig in die Punkte fuhr und damit sein WM-Konto auf stolze 136 Punkte anwachsen ließ, musste sich Petrov mit mageren 27 Zählern begnügen. Der Russe konnte allerdings im letzten Rennen in Abu Dhabi bei seinen Renault-Bossen punkten als er rundenlang Fernando Alonso hinter sich hielt.