Drei Autos pro Team, nicht mehr als 19 Rennen und Noten für die Fahrer: Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte dieser Tage viel zu erzählen. Noch hinzugekommen sind die Testfahrten während der Saison, deren Verbot er gerne aufgehoben sehen würde. "Die Formel 1 ist der einzige Sport, wo es keine Chance zum Trainieren gibt. Es ist so, als ob man Real Madrid oder Milan oder Inter darum bittet, mit Schuhen im Regen zu spielen, die eine glatte Sohle haben - oder dass sie sich vor einem Champions League Spiel nicht aufwärmen sollen."

Ebenfalls aufregen musste er sich über die neuen Strecken. Seiner Meinung nach sollten zukünftige Strecken-Projekte ein großes Augenmerk darauf legen, dass es gute Überholmöglichkeiten gibt. "Was neue Strecken betrifft, so muss ich sagen, es wäre besser, wenn mehr an die Rennen gedacht würde und es mehr Überholmöglichkeiten gibt, statt nur schöner Architektur", sagte Montezemolo.

Was das Ende des Teamorder-Verbots betraf, fand der Ferrari-Präsident ähnliche Worte wie der Ferrari-Teamchef. "Zum Glück ist die Regel, die Teamorder verbietet, ausgelöscht. Das war eine wirklich heuchlerische Regel. Es [Teamorder] war immer Teil des Sports und jene, die für Ferrari fahren, wissen das sehr genau. Die FIA arbeitet unter der Leitung von Jean Todt sehr gut und diese Entscheidung bestätigt diesen Trend."