Das Auto 2011 wird in Deutschland und England gebaut, ließ HRT-Teambesitzer Jose Ramon Carabante diese Woche verlautbaren. Und anscheinend ist der Partner für den Bau des Boliden nun ausgemacht. So soll das Unternehmen Formtech Composites dem spanischen Team zur Seite stehen, nachdem die Toyota Motorsport GmbH sich von ihm getrennt hatte. Bis zum Saisonstart in Bahrain sind weniger als 90 Tage übrig, es dürfte also wieder ein Wettlauf gegen die Zeit für Hispania Racing werden, wobei Formtech Composites die passende Ausweichroute darstellen könnte.

Das von Mark Preston geleitete Tochterunternehmen der Formtech GmbH operiert in den ehemaligen Hallen des Super Aguri Rennstalls, dessen Inventar sich das Unternehmen 2008 gesichert hat. Aktuell beliefert Formtech Composites Teams wie Renault, Lotus, Force India und Toro Rosso und hat auf Basis des Super Aguri von 2006 auch schon ein Auto nach aktueller Spezifikation aufgebaut und betrieben - mit einem Cosworth-Motor. Auf ähnliche Art und Weise ließe sich vielleicht auch das Dallara-Chassis des Jahres 2010 von HRT umbauen.

"Formtech ... würde perfekt mit Hispania zusammenpassen, um die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie brauchen könnten", erklärte Preston laut f1aldia. Aber auch ihm war bewusst, dass die Zeit bis zum Saisonstart knapp ist. "Wenn ich in der Lage war, Super Aguri in nur 100 Tagen zu starten, dann ist beinahe alles möglich." Ob für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr aber wirklich noch etwas auf die Beine gestellt werden kann, hängt laut Preston davon ab, wann losgelegt wird und wie viel Arbeit notwendig ist, um beim ersten Rennen dabei zu sein. Preston war auf Anfrage von Motorsport-Magazin.com nicht zu erreichen, weil er in Deutschland weilt - wo das Auto laut Carabante ja auch gebaut wird.