Artikel 39.1 war Ferrari in Hockenheim kurzweilig zum Verhängnis geworden, denn die Stewards sahen das Manöver, bei dem Felipe Massa seinen Teamkollegen Fernando Alonso, nach einem entsprechenden Funkspruch vorbeiließ als regelwidrig an. Das spätere FIA-Urteil sah es anders, doch die Aktion hatte für viel negative Presse und unerwünschten Wirbel gesorgt. Nach dem Treffen des World Motor Sport Council wurde nun beschlossen, Artikel 39.1 wieder aus dem Regelbuch zu streichen. Eine Aktion, die von Ferrari Chef Stefano Domenicali im Rahmen der Bologna Auto Show, gebührend begrüßt wurde.

"Nun ist endlich Schluss mit dieser unnötigen Scheinheiligkeit. Für uns ist die Formel 1 ein Teamsport und diesen Standpunkt haben wir schon immer vertreten", sagte Domenicali, der sich von der neuen Regelung einen fairen Wettbewerb verspricht.

"Die Regeln beinhalten bereits Absicherungen, die den Wettbewerb fair gestalten sollen. Bestimmte Situationen werden also auch weiterhin nicht eintreten. Die Entscheidung, die getroffen wurde ist und bleibt sehr wichtig."

Schneller reagieren

Für die kommende Saison appellierte der Italiener auch an die traditionellen Stärken seines Teams. Man will nicht nur vom ersten Test an vorn dabei sein, sondern auch während der Saison schneller reagieren, um nicht in Rückstand zu geraten.

"Die kommende Saison wird sehr lang. Das heißt wir müssen in jedem Rennen das Maximum holen und können es uns nicht leisten wertvolle Punkte liegen zu lassen. 2010 haben wir vor allem in den ersten Rennen unsere Chancen nicht genutzt, das wurde uns vor allem am Ende der Saison zum Verhängnis."

Für die kommende Saison werden daher nun doch einige Änderungen in der Teamstruktur vorgenommen, da man Fehler wie in der Saison 2010 vermeiden will. "Wir werden einige Anpassungen vornehmen. Was die technische Seite betrifft müssen wir versuchen die Fehler von dieser Saison abzuschalten. Um erfolgreich zu sein, müssen wir stets hart und unablässig arbeiten."