Ab nächstem Jahr gibt es erstmals 20 Formel-1-Rennen in einem Jahr. Nachdem dann bald noch Russland und die USA hinzukommen sollen, stehen eventuell sogar 22 Grand Prix auf dem Programm.

"Ich persönlich finde das zu viel", sagte Mosley der Welt. "Das sind zu viele Sonntage, die die Leute der Formel 1 widmen sollen - ab einem gewissen Punkt kann das ermüdend werden." Noch zu Amtszeiten hatte Mosley ja bereits öfter zugegeben, manchmal bei Rennübertragungen vor dem Fernseher eingeschlafen zu sein.

Über mangelnde Spannung konnte sich der Engländer in den letzten Jahren aber eigentlich nicht beklagen - doch Mosley geht es auch darum, die Exklusivität zu wahren. "Wenn man dann mal wegen des Überangebotes ein Rennen nicht ansieht, wird das schnell zur Gewohnheit und das kann was die TV-Quote angeht leicht einen Schneeballeffekt haben", sagte der Brite.

Geduld mit neuen Teams

Mehr Rennen sind also nicht nach dem Geschmack des Ex-FIA-Präsidenten. Neue Teams begrüßt er aber - zumal der Brite erst vor kurzem verlauten ließ, dass er fest davon ausgehe, dass bald eine Krise die Formel 1 ereilen würde und einige Teams aussteigen könnten. Vor diesem Hintergrund äußerte sich Mosley auch über die Leistung der neuen Teams in ihrer diesjährigen Premierensaison. Der Brite war am Einstieg von Lotus, HRT und Virgin als Ex-Präsident der FIA und kurz vor dem Ende seiner Amtszeit ja noch maßgeblich und engagiert beteiligt: "Ich bin mit der Kritik nicht einverstanden. Man muss ihnen Zeit geben, sich zu verbessern", mahnte Mosley.