Die Formel-1- und die Rallye-Saison sind vorbei, aber noch hat Kimi Räikkönen in keiner der beiden Rennserien einen neuen Arbeitgeber. Die Gerüchteköche sehen den Finnen entweder ein weiteres Jahr mit Red-Bull-Unterstützung bei Citroen oder in einem anderen WRC-Team, etwa bei Ford, fahren. Die Formel 1 schloss der Weltmeister von 2007 für 2011 bereits vor einigen Wochen aus.

"Natürlich würden wir unsere Pläne gerne früher als später bekannt geben, aber manchmal ist das eben nicht möglich", sagt Räikkönen-Manager Steve Robertson, der bis Ende November Klarheit über die Zukunft seines Schützlings haben möchte. Mit dem Verkauf der Anteile an seinem Formel-3-Team läutete Räikkönen immerhin eine Veränderung ein.

Auf einem Level mit Alonso

Formel-1-Gespräche habe es bislang keine gegeben, wiederholte Robertson. "Kimi hat die Tür aber nicht geschlossen, denn man sagt niemals nie, wenn das richtige Angebot kommt", betont er. Robertson ist sogar davon überzeugt, dass Räikkönen der Leistung von Fernando Alonso in der vergangenen F1-Saison bei Ferrari in nichts nachgestanden hätte.

"Er hätte sich so geschlagen wie Fernando", sagt Robertson. "Fernando fuhr eine tolle Saison und ich möchte dies nicht abstreiten, aber ich glaube, Kimi hätte in diesem Auto auch eine gute Leistung gezeigt."

Kubica auf Kimis Spuren

Auch Robert Kubica hegt eine Leidenschaft für Rallyes, Foto: Sutton
Auch Robert Kubica hegt eine Leidenschaft für Rallyes, Foto: Sutton

Eine Art Vorbild ist Räikkönen für Robert Kubica. Der Pole teilt die Rallye-Leidenschaft des Finnen und darf seit seinem Wechsel zu Renault auch vermehrt an Rallyes teilnehmen - an diesem Wochenende fährt er die Rallye du Var in Frankreich. "Ich hoffe, dass ich noch einige Jahre Formel 1 fahre, aber wenn ich aufhöre, möchte ich meiner Rallye-Leidenschaft nachgehen", so Kubica.

Bei BMW wurde ihm das vertraglich verboten, auch die anderen Topteams wie McLaren, Red Bull, Ferrari oder Mercedes dürften wenig Interesse daran haben, dass ihr Fahrer Rallyes bestreitet - wobei Ferrari dies Räikkönen in einem Fiat erlaubte.

"Robert ist erst 25, er hat noch mindestens 7 oder 8 Jahre, um an der Spitze der Formel 1 zu fahren. Aber wenn er eines Tages Rallyes fährt, möchte er es richtig machen", sagt Kubica-Manager Daniele Morelli. Deshalb sei die Erlaubnis für kleinere Rallyes als Vorbereitung wichtig. Auch Räikkönen hat in seinem ersten WRC-Jahr gelernt, wie wichtig Rallye-Erfahrung ist.