Wie ist es dir heute gegangen?
Pastor Maldonado: Es war ein positiver Tag. Wir haben uns jedes Mal verbessert, wenn ich auf die Strecke ging. Das Auto ist OK. Wir haben uns gemeinsam verbessert, das Team und ich. Sie haben das Auto an meinen Stil angepasst. Es war ein toller Trag. Ich fuhr mehr als 100 Runden, das war wirklich toll für mich.

Du hast die Strecke vorher ja schon im GP2-Auto ausprobiert, neu war sie also nicht. Hat das geholfen?
Pastor Maldonado: Ja, sicher. Aber viele Fahrer kennen die Strecke. Sie ist nicht schwierig, eher leicht. Ich bin sehr zufrieden, nach der GP2-Meisterschaft hier zu sein. Ich hoffe, nächstes Jahr hier zu sein. Wir werden nach dem Test weitersehen.

Siehst du dich hier bei HRT oder woanders?
Pastor Maldonado: (lacht) Ich weiß es im Moment nicht.

Wenn du das Formel-1-Auto mit GP2-Auto vergleichst, was sind die Hauptunterschiede und die größten Überraschungen?
Pastor Maldonado: Die größten Unterschiede sind sicher die Kraft des Motors und der Abtrieb. Der Abtrieb ist höher. In den schnellen Kurven ist das Auto einfach besser, in den langsamen Kurven ist es in etwa gleich. Ich bin sehr glücklich, weil ich ein gutes Setup mit guter Balance fand. Ich war gut unterwegs.

Hat dich etwas überrascht?
Pastor Maldonado: Nicht wirklich, es war toll. Ich war nur überrascht, wie die Leute arbeiten. Es ist sehr professionell, da sind so viele Leute, nicht wie in der GP2. Das ist völlig anders. Sie waren aber gut zu mir und es macht Spaß, nach der GP2-Meisterschaft hier zu sein.

Pastor Maldonado schien sich gut mit Teamchef Colin Kolles zu verstehen, Foto: Sutton
Pastor Maldonado schien sich gut mit Teamchef Colin Kolles zu verstehen, Foto: Sutton

Wie viel schneller warst du als in der GP2, hast du geschaut?
Pastor Maldonado: So fünf, sechs Sekunden. Der Unterschied ist also recht groß.

Wie kann man den Fahrstil zwischen GP2 und Formel 1 vergleichen?
Pastor Maldonado: Ich denke, es ist nicht gleich, weil die Aero des Autos völlig anders ist und man völlig anders fahren muss. Es gibt mehr Abtrieb und deswegen bewegt sich das Auto nicht so viel wie in der GP2. In der GP2 haben wir wenig Abtrieb. Dort ist es nach ein paar Runden, wenn die Reifen nachlassen, sehr schwer zu fahren. Deswegen hat man immer viel Übersteuern, vor allem in den Rennen. Der größte Unterschied sind die Bremsen und die Motorkraft.

Wie viele Reifensätze hast du verwendet?
Pastor Maldonado: Ich glaube, wir haben neun verwendet. Das ist ein recht großer Unterschied zur GP2, dort haben wir zwei. Ich fuhr mehr mit dem Medium und etwas weniger mit dem Supersoft.

Der Unterschied hier ist aber nicht so groß?
Pastor Maldonado: Nein, ist er nicht, das sind nur ein paar Zehntel. Vielleicht ist der größte Unterschied im Setup. Das fühlt sich etwas anders an, aber die Leistung ist recht ähnlich.

Hast du auch mit viel und wenig Benzin experimentiert?
Pastor Maldonado: Wir haben am Ende des Morgens einige Longruns probiert, die waren sehr gut. Ich freue mich sehr über den Tag.

Was ist noch zu tun, bevor du Rennen fährst?
Pastor Maldonado: Man kann sich immer verbessern. Wenn ich mehr fahre werde ich mich im Auto sicher besser fühlen und es gibt sicher noch Luft nach oben.

Morgen probierst du mit dem Williams ein anderes Auto, ein besseres Auto. Was erwartest du?
Pastor Maldonado: Ich habe keine Ahnung. Wir werden das morgen sehen. Ich freue mich schon darauf, dann sehe ich den Unterschied und kann dann vergleichen.