"Egal, was im Rennen passiert, es wäre nur das Sahnehäubchen auf dem Kuchen", erklärte Christian Horner. Unabhängig wer den Fahrertitel holt, ist Red Bull stolz auf die erfolgreiche Saison. Die Bilanz: 8 GP-Siege, 15 Pole Positions und 19 Podestplätze. Bereits in Brasilien konnte das Team vorzeitig den Konstrukteurstitel gewinnen. "2010 war ein fantastisches Jahr für Red Bull Racing. Wir haben die Konstrukteurs-WM gewonnen und einige Teams mit Kult-Status geschlagen", bestätigt der Teamchef.

Dabei betonte Horner, dass im RB6 lediglich ein Kundenmotor steckt. "Wenn man bedenkt, dass wir alle erst seit kurzer Zeit zusammenarbeiten - das ist unsere sechste Saison - dann haben wir unglaublich viel erreicht", erklärte der Brite gegenüber Autosport. Mit Sebastian Vettel und Mark Webber hat Red Bull noch zwei Fahrer im Titelrennen. "Wir haben beide gleichermaßen über die Saison unterstützt und egal, was passiert, 2010 war eine erfolgreiche Saison", sagte Horner wenige Stunden vor dem Rennen in Abu Dhabi.

300 Szenarien

Allerdings ist die Ausgangslage nicht gerade optimal - zumindest für Webber, der von Platz fünf startet, während Vettel auf der Pole Position steht. "Wenigstens ist die Konstrukteurs-WM unter Dach und Fach und wir brauchen uns keine Sorgen mehr darüber zu machen. Im Rennen selbst gibt es 300 verschiedene Szenarien. Beide Fahrer müssen einfach alles geben und dann werden wir sehen, wo sie am Ende landen", erklärte Horner.

Die Tatsache, dass Webber im Gegensatz zu Vettel in der zweiten Saisonhälfte weniger gut abschnitt, macht dem Teamchef keine Sorgen. Für ihn hat der Australier immer noch alle Chancen auf den Titel. "Sebastians Form ist im letzten Drittel der Saison stark gestiegen, aber er hatte genauso seine Ausfälle und Fehler wie Webber, Alonso und auch Hamilton. Jetzt geht es darum, was im Rennen passiert", so Horner.