Nick, besser als gestern oder immer noch nicht richtig glücklich?
Nick Heidfeld: Ja, das Auto war auf jeden Fall besser als am Freitag. Trotzdem hatte ich nach dem 3. Training gehofft, dass ich es vielleicht in die Top-10 schaffen könnte - gerade, weil ich hier einen besseren Motor hatte. Deshalb bin ich ein bisschen enttäuscht. Leider hat es nicht gereicht.

Weißt du, woran es gelegen hat?
Nick Heidfeld: Wir konnten die Reifen nicht richtig nutzen, das ging heute Morgen noch besser, als die Sonne runterknallte. Als es kälter wurde, war die Temperatur leider nicht da, wo sie sein sollte.

Wie sieht es mit dem Reifenverschleiß aus?
Nick Heidfeld: Die weichen Reifen werden recht schnell und stark nachlassen. Ich glaube trotzdem, dass die meisten mit weichen Reifen starten werden. Vielleicht probiert es der eine oder andere mit den harten Reifen zu starten, aber die Top-10 müssen sowieso mit den weichen Reifen fahren.

Was sagst du zur WM?
Nick Heidfeld: Es ist megaspannend. Im Q3 hingen alle auf einem Haufen und kamen geradeso noch über die Linie. Es war extrem spannend. Auch die Startaufstellung verspricht ein spannendes Rennen. Für Sebastian ist es nicht schlecht, dass Webber so weit weg ist. Jetzt muss er ihn nicht so einfach vorbeilassen. Trotzdem hat Alonso alle Karten in der Hand. Wenn er kein technisches Problem hat und ihn am Anfang keiner abräumt, ist er schon mit einem Fuß Weltmeister. Wie wir ihn kennen, lässt er sich das normalerweise nicht nehmen.

Muss jetzt Mark Sebastian Schützenhilfe leisten, indem er vor Alonso ankommt?
Nick Heidfeld: Das ist die nächste Variante, die es zu spielen gibt. Er wird ihn mit Sicherheit nicht abräumen, aber er wird sicher probieren, vorbeizukommen.

Will er das überhaupt?
Nick Heidfeld: Natürlich ist dein Teamkollege dein erster Gegner, aber wenn man selbst keine Chance mehr hat, muss man versuchen, dem Team zu helfen. Gleichzeitig könnte es ja auch ihm helfen, sollte Sebastian plötzlich ein Problem bekommen. Es ist nicht viel Taktik, sondern einfach Vollgas.