Nach Gerüchten über einen möglichen Einstieg der Group Lotus bei Renault F1 während des Brasilien-Wochenendes hat Renault-Chef Carlos Ghosn lediglich zugestanden, dass sich die Rolle des Unternehmens in der Formel 1 ändern werde. Von einer möglichen Verkleinerung des Engagements von Renault in der Formel 1 wollte er aber nichts hören, stattdessen betonte er, dass der Konzern seine Rolle sogar ausgebaut habe, nachdem man kommendes Jahr Motoren auch an 1Malaysia liefern wird, das momentan unter dem Namen Lotus Racing in der Weltmeisterschaft fährt. Zudem erklärte er, Renault werde weiter auf Motor- und Chassis-Seite bei Renault F1 involviert sein.

"Abgesehen davon könnte es finanzielle Vereinbarungen oder Vereinbarungen auf Marketing-Seite geben, die zu unseren Interessen passen", meinte Ghosn gegenüber Auto Hebdo. "Es könnte einige Entwicklungen geben, aber im Moment gibt es nichts. Was ich sagen kann, wir werden zunehmend Technologie-Lieferanten für viele Teams sein, die in der Formel 1 sind." Was eine mögliche Umbenennung von Renault F1 in Lotus-Renault im kommenden Jahr betraf, sollte die Group Lotus wirklich einsteigen, so ließ er die Tür vorerst offen.

Name Renault soll gewahrt werden

"Namensänderungen gibt es überall. Der Schlüssel ist es, den Namen Renault zu wahren. Abgesehen von Renault F1 könnte es schon andere Beinamen geben. Wir wollen nicht den Eindruck erwecken, ein exklusives Team zu sein. Wir entwickeln unsere Technologie nun mit mehreren Teams", sagte Ghosn. Was die Möglichkeit betraf, dass Renault weitere seiner Minderheitsanteile an Renault F1 verkaufen könnte, so wollte er keinen Kommentar über Gespräche abgeben, die "passiert sind oder auch nicht. Aber alles, was unsere finanzielle Beteiligung an diesem oder einem anderen Team betrifft, ist rein taktisch. Wir sind nicht in der Formel 1, um ein spezielles Team zu haben, sondern um den Namen und die Technologie von Renault zu promoten. Wir werden alles Nötige tun, um das zu niedrigen Kosten und weniger Investment zu schaffen. Wir werden nicht mehr Ressourcen reinstecken, als notwendig sind. Wichtig ist, unsere Rolle als Motoren- und Technologie-Lieferant auszuweiten."

Summenspiele

Gerüchte über den Einstieg der Group Lotus halten sich dennoch beständig. So berichtete die Zeitung O Estado de S.Paulo, dass ein Namenssponsoring der Gruppe bei Renault F1 eine Summe von 60 Millionen Euro für drei Jahre beinhalten könnte.