Momentan mag die Formel 1 in Brasilien gerade erst ihre Arbeit aufgenommen haben, die Logistiker der Teams denken aber bereits intensiv über den Transfer des Materials und der Autos nach Abu Dhabi nach, wo nur wenige Tage nach Renn-Ende in Sao Paulo das nächste Training ansteht. Laut Red Bull Racing Team Manager Jonathan Wheatley ist das eine der größten logistischen Herausforderungen in der Geschichte des Sports, denn es gilt 16 Stunden Flugzeit und sechs Stunden Zeitunterschied zu überwinden.

"Das ist wohl das Schwierigste, was wir je gemacht haben. Da gibt es ein menschliches Element - wir haben 81 Mitarbeiter, die von Brasilien, zwei Stunden hinter der GMT [Greenwich Mean Time], zu unserer Basis nach England und weiter nach Abu Dhabi reisen, das zeitlich sechs Stunden vor Brasilien ist", erklärte Wheatley. "Dann gibt es noch die Kleinigkeit von 13.000 Kilogramm an Luftfracht und 10.000 Kilogramm an Seefracht, die alle in 24 Stunden weniger Zeit in Abu Dhabi sein müssen, als wir uns normalerweise geben, um das Equipment bei Back-to-Back-Rennen zu transportieren."

Nur ein kleines Problem außerhalb der Kontrolle des Teams - etwa beim Zoll oder bei Cargo-Arbeitern - könnte dabei alles über den Haufen werfen, machte sich Wheatley bereits Sorgen. Die Fahrer scheinen jedenfalls zu bemerken, dass ein Teil ihrer Teams mehr darüber nachdenkt, wie man alles rechtzeitig nach Abu Dhabi bekommt. So auch Virgin-Fahrer Lucas di Grassi, der eigentlich versucht, seinen ersten Heim Grand Prix zu genießen. "Die Teams werden so bald wie möglich abreisen müssen und auch die Fahrer werden früh dort hinkommen wollen, damit sie sich an den Zeitunterschied gewöhnen", sagte der Brasilianer.