Vorsicht, Mark! Teamorder könnte dich hinter Gitter bringen..., Foto: Sutton
Vorsicht, Mark! Teamorder könnte dich hinter Gitter bringen..., Foto: Sutton

Jedes Formel-1-Jahr hat so seine Schlagworte. Doppeldiffusoren, Spygate, Sexskandal, Herstellerausstieg - all das hat es schon gegeben. Auch Teamorder und Stallregie begleiten uns schon seit Jahren. In diesem Jahr kamen beide Begriffe wieder hoch - Ferrari sei dank.

Vor dem Großen Preis von Brasilien ist das Thema zurück im Fahrerlager. Muss Felipe Massa Fernando Alonso helfen? Wird Sebastian Vettel für Mark Webber fahren? Vettel konnte die ganzen Fragen zu diesem Thema nicht nachvollziehen. "Für mich ist das noch viel zu weit weg - ich mache mir keine Sorgen darüber, alle anderen anscheinend schon", sagt er.

Wenn es nach einem brasilianischen Anwalt geht, sollten sich auch alle Fahrer Gedanken darüber machen. Denn er droht: Wer in Interlagos eine Stallregie durchführt, muss mit drastischen Strafen bis zu sechs Jahren Freiheitsentzug wegen Betrugs rechnen!

"Massa oder irgendein anderer Fahrer, der etwas tut, um das Ergebnis des Rennens durch Betrug zu beeinflussen, kann verhaftet und formell angeklagt werden", sagt Paulo Castilho. Das bedeute nicht, dass es tatsächlich so weit kommen werde, denn die Entscheidung, ob das Gesetz gebrochen wurde, liege bei den örtlichen Behörden. "Aber wenn es genügend Beweise gibt, dass eine Teamorder das Resultat unfair beeinflusst, können die Behörden die involvierten Personen verhaften."

Sollte Bernie Ecclestone die Behörden überhaupt ohne Pass in den Paddock hineinlassen... Für Wichtigtuer und Schwarzmaler wie Herrn Castilho hat er sicher kein Plastik-Halsband übrig. Aber vielleicht hat sich Fernando Alonso nach Hockenheim ja juristisch beraten lassen und deshalb am Donnerstag eine andere Strategie als Teamorder vorgeschlagen: "Am besten wäre, wenn Felipe beide Rennen gewinnt."