Langsam geht es in der WM um die Wurst. Zwei Rennen vor Saisonende führt Fernando Alonso mit 231 WM-Punkten vor Mark Webber mit 220 Punkten und Lewis Hamilton mit 210 Punkten. Sebastian Vettel hat als WM-Vierter bereits 25 Punkte Rückstand auf Alonso.

Alexander Wurz fordert jetzt sogar, dass Red Bull im Titelkampf alles auf den besser platzierten Webber setzen sollte, um in den letzten zwei Rennen die letzte Titelchance zu wahren. Immerhin hat der Australier nur elf Punkte Rückstand auf den Spanier.

"Es ist traurig für Sebastian", sagt Michael Schumacher, ein anerkannter Verfechter der Stallregie. "Ich kann mich gut in seine emotionelle Lage hineinversetzen, das ist leider Motorsport, solche Dinge gehören dazu, wenn man nicht sehr früh die Dinge klar macht."

Allerdings ist Schumacher fest davon überzeugt, dass Red Bull diese Probleme hätte verhindern können - wenn man sich von Anfang an auf Vettel als WM-Anwärter festgelegt hätte. "Vor 10 Jahren hat man uns für verrückt erklärt, ganz früh an die WM zu denken, aber hätte man das bei Red Bull früher getan, wären die Sorgenfalten jetzt etwas kleiner."

Schumacher stellte sich bereits nach der Ferrari-Stallregie von Hockenheim hinter das Nummer-1-System. "Aber der Rennsport ändert sich, damit müssen sie jetzt leben." Möglicherweise eben ohne einen WM-Titel.