"Gestern war es eine Katastrophe und heute ist es schlimm", witzelte Adrian Sutil nach dem Qualifying in Korea. Mit Startplatz 14 war für ihn im Rennen aber noch nicht alles verloren, denn er sah einige Faktoren, die es am Sonntag sehr interessant machen werden. "Ich glaube, die Strecke wird über das Rennen noch aufbauen. Sie war jetzt schon sehr, sehr gut. Im Qualifying gab es extrem viel Grip, das hat Spaß gemacht", meinte er. Was den Reifenabbau betraf, so rechnete er wie viele seiner Kollegen ebenfalls mit viel Action.

Den Grund für den starken Abbau sah er eher am Asphalt denn am fehlenden Grip. "Es gibt hier schnelle Kurven und die Reifen werden sehr strapaziert. Die Kurven sind auch sehr lange und deswegen werden die Reifen kaputt. Es ist mehr der Asphalt. Wie auf jeder Strecke kommt aber irgendwann der Zeitpunkt, an dem so viel Gummi liegt, dass die Reifen überleben und das kann eher am Ende passieren. Man muss vielleicht die Strategie so legen, dass man am Ende einen etwas längeren Stint macht und mit der weichen Mischung fährt. Es gibt sehr viele Möglichkeiten morgen und das macht es sehr interessant", sagte er.

Extreme Schritte

Vor allem der Regen könnte es interessant machen, wobei Sutil einige Wetterberichte gesehen hatte und es dort für die Nacht recht gut aussah. Dafür soll es am Sonntag direkt regnen können. "Ob es dann im Rennen trocken ist, wissen wir nicht. Aber auch wenn es wieder abtrocknet, ist die Strecke danach natürlich grüner. Auch heute früh war es ganz schlimm, obwohl keine andere Serie gefahren ist. Es war kalt, aber es hat auch ewig gedauert, bis die Strecke Grip aufgebaut hat. Man hat sich von einem Run zum nächsten um drei Sekunden verbessert. Das geht hier in extremen Schritten und sobald es dann rutschig ist, strapaziert man die Reifen noch mehr. Über all das muss man nachdenken", erklärte Sutil.

Und auch über den Start musste er nachdenken, da er auf der schmutzigen Seite stehen wird. Das sah er durchaus als Problem, denn weil keine anderen Serien in Korea fahren, legt außer der Formel 1 niemand Gummi auf den Kurs, womit die Startboxen auf der unbefahrenen Seite quasi jungfräulich sind. "Das wird bestimmt ein Nachteil sein und man muss sehen, wie man das kompensieren kann. Sobald man von der Ideallinie runter ist, muss man sehr aufpassen."