Hatte es in den vergangenen Tagen Gerüchte darum gegeben, dass neben Max Mosley auch Bernie Ecclestone mit der bisherigen Amtsführung von FIA-Präsident Jean Todt nicht zufrieden sei und im Hintergrund eine Entmachtung vorbereitet werde, so präsentierte sich am Samstag in Korea ein anderes Bild. Dort lobte Ecclestone die Arbeitsweise des Franzosen, der in der Öffentlichkeit bislang nicht groß aufgetreten ist. "Er hat sich um andere Dinge gekümmert, die seiner Aufmerksamkeit bedurften", meinte der Formel-1-Boss gegenüber Reuters. Der Brite führte Todt dann auch gleich ein wenig auf dem neuen Korea International Circuit herum.

"Das Gute an ihm ist, er hat uns in der Formel 1 in Ruhe gelassen", erklärte Ecclestone weiter. "Das ist gut für uns und gut für ihn, denke ich." Und gerade weil es so wenige Schnittpunkte bei der bisherigen Arbeit Todts gab, wollte Ecclestone auch kein Urteil darüber fällen, wie sich der Franzose in seinem ersten Jahr als FIA-Präsident so gemacht hat. "Ich weiß es nicht, denn er war auf vielen Besuchsreisen, also ist es schwierig zu wissen, wie es ausgehen wird."

Etwas mehr ging Ecclestone mit FIA-Senatspräsident Nick Craw ins Gericht, der diese Woche gemeint hatte, die FIA werde in Zukunft wieder dafür sorgen, dass die 90-Tage-Regel zur Inspektion neuer Strecken eingehalten werde - vielleicht mit Ausnahme von Texas. "Wenn Nick Craw die Rennen veranstaltet, kann er tun was er will. Bis dahin ist er nur Mitglied der FIA. Das Problem ist, dass die Leute die halbe Zeit nicht wissen, was sie tun und worüber sie reden. Sie veranstalten keine Rennen, wir sind diejenigen, die das machen", sagte Ecclestone.