Dank der engen Situation in der Weltmeisterschaft fällt es momentan vielen schwer, sich darauf festzulegen, wer am Ende die Nase vorne haben wird, so auch den absoluten Insidern, die mit den fünf Titel-Anwärtern die Strecke teilen. Die dpa hat sich bei den deutschen Fahrern umgehört und Michael Schumacher blieb dabei seiner bisherigen Meinung treu. "Ich habe ja nun schon sehr häufig gesagt, dass Sebastian [Vettel] der Fahrer ist, dem ich die Daumen drücke. Auf jeden Fall bringt er alles mit, was man für den Gewinn des Titels braucht", meinte der Rekordweltmeister.

21 Punkte liegt Sebastian Vettel aktuell hinter seinem Teamkollegen Mark Webber, der die WM anführt, deswegen glaubte Nick Heidfeld auch, der Australier wird das Rennen machen. "Er sitzt im schnellsten Auto, auch wenn nicht mehr so überlegen, wie vor einigen Rennen", sagte der wieder bei Sauber in Diensten stehende Pilot. Adrian Sutil tat es ihm gleich, vor allem aus einem simplen Grund: "Ihm sollten gute Ergebnisse reichen, er muss nicht mehr zwingend siegen." Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Sebastian Vettel gab er auch noch gute Chancen, von ihnen dürfe sich aber keiner einen Fehler oder einen Ausfall leisten.

Niemand mehr wirklich auf der Rechnung zu haben schien jemand Jenson Button, der in der WM vier Punkte hinter Vettel liegt, also auch nur einen Sieg von der WM-Spitze entfernt ist. Für Nico Rosberg hat das einen einfachen Grund: "Die besten Chancen haben momentan Fernando Alonso oder die Red-Bull-Fahrer, da sie das bessere Auto haben als zum Beispiel die McLaren-Fahrer." Deswegen meinte auch Vettel-Anhänger Timo Glock, dass es Button schwer haben wird und Hamilton nach zuletzt zwei Ausfällen auf keinen Fall mehr ausfallen darf. Im Gegensatz dazu ist Ferrari mit Alonso im Aufwind, daher sagte Nico Hülkenberg auch: "Mein Tipp ist Alonso, weil er der Nervenstärkste ist. Er war schon zweimal Weltmeister und kann mit der Situation umgehen."