"Die Fahrer werden für das Überholen bezahlt - egal, ob sie vorne fahren oder hinten im Feld", betonte Tony Fernandes zu Saisonbeginn. Der Lotus-Teamchef forderte die Abschaffung der blauen Flagge und fand in Richard Branson einen Gleichgesinnten. "Ohne die blauen Flaggen würden die Rennen viel mehr Spaß machen. Die etablierten Teams würden das nicht so gerne sehen, aber das ist eine Rennstrecke und die Fahrer sollten nicht gezwungen sein, einen anderen Piloten vorbeizulassen", meinte Branson.

Laut Virgin-CEO Graeme Lowdon schaden die blauen Flaggen vor allem den kleineren Teams. "Uns wird schon die blaue Flaggen drei Sekunden vorher gezeigt, bevor ein Auto uns erreicht hat und dann muss man den Anderen innerhalb von vier Kurven vorbei lassen. Man muss das ganze Rennen über riesige Kompromisse eingehen", klagte Lowdon. Die blaue Flaggen hätten schon so manchem Fahrer das Rennen ruiniert. "Man muss dem Fahrer sagen, dass er den Anderen vorbei lassen muss, aber man kann das hintere Auto nicht zwingen, schneller zu fahren. Dadurch verliert der Vordere sehr viel Zeit", so Lowdon.