Im Rahmen der Sitzung des FIA-Weltrats am Mittwoch kündigte der Weltverband unter anderem an, dass zukünftig Lizenzen für die Mitglieder aller Teams in einer FIA-Weltmeisterschaft vergeben werden. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Teammitglieder nicht durch die FIA bestraft werden können. So musste die FIA ihre Strafe für Flavio Briatore und Pat Symonds im Crashgate-Skandal zurücknehmen, da sie dafür keine Berechtigung hatte.

Die Lizenznehmer der Teams müssen sich zukünftig an den "FIA Code of Good Standing", also einen Verhaltenskodex, halten. Insgesamt sollen mindestens sechs Mitglieder eines Teams diesem Code unterliegen, inklusive des Teamchefs, Sportdirektors, Teammanagers, Technischen Direktors und der beiden Renningenieure. Wer gegen den Code verstößt, erhält keinen Zugang mehr zu FIA-Events. Die Teams sind zudem verantwortlich für ihre Mitarbeiter.

Superlizenzentzug bei Verstößen

Gleichzeitig wies die FIA darauf hin, dass sich auch die Fahrer im öffentlichen Straßenverkehr an die Regeln halten und ihrer Vorbildrolle gerecht werden müssen. Zu Saisonbeginn war Lewis Hamilton in Australien negativ aufgefallen, weil er auf dem Rückweg von der Strecke ins Hotel Burnouts auf offener Straße vollführte und dafür von der Polizei angehalten wurde.

Die FIA möchte den International Sporting Code so anpassen, dass jeder Besitzer einer Superlizenz, einen gültigen Führerschein besitzen muss. Zudem sollen ernsthafte Verstöße gegen die Straßenverkehrsregeln vor den Disziplinarausschuss der FIA gelangen, wo dem Fahrer vorübergehend oder unbegrenzt die Superlizenz entzogen werden kann.