Nachdem sich Ferrari sehr darüber echauffiert hatte, dass Niki Lauda auf der offiziellen Website der Formel 1 dahingehend zitiert wurde, Ferrari werde von der FIA eingeseift werden, weil sie in Hockenheim Teamorder angewandt hatten, stellte der Österreicher nun klar, dass er das nie so gesagt hat. "Ich habe dieses Zeug nie gesagt. Im Fernsehen habe ich nur gesagt, Teamorder sei nicht gut für die Formel 1 und nicht gut für die Show und dass ein Team wie Red Bull das Richtige tut, wenn sie Webber und Vettel frei fahren lassen", zitierte Corriere della Sera den Österreicher.

Daher bat er auch darum, zu erwähnen, dass er das angebliche Interview mit der "eingeseift" Aussage nie gegeben hatte. "Ich würde Teamorder zulassen, aber nur ab dem Moment, wenn einer der beiden Fahrer nicht mehr im WM-Rennen ist." Auf seiner Website hat Ferrari mittels Kolumne darauf reagiert: "Ich bin sehr froh, dass Niki abstreitet, diese Aussagen gemacht zu haben: es zeigt, dass frische Luft guttut", meinte der "Horse Whisperer".

Von anderer Seite gab es dennoch Neues in punkto Stallregie. Der britische Anwalt Jonathan Lux meinte, dass die Anteilseigner der Formel 1 ein Team klagen könnten, das Teamorder anwendet. Laut Independent erklärte er, dass die Team-Direktoren beschuldigt werden könnten, das Kapitalmarktgesetz verletzt zu haben, weil sie keine angemessene Sorgfalt, Fachkenntnis und Gewissenhaftigkeit hätten walten lassen. Allerdings würde das nur für Teams mit Heimat in Großbritannien gelten und Ferrari ist bekannterweise in Italien beheimatet.