Das WM-Rennen in der Formel 1 ist in dieser Saison noch weit offen, die ersten fünf Fahrer trennen lediglich 20 Punkte. Dennoch haben schon viele einen Verdacht, wer am Ende Weltmeister werden wird, auch der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley gehört zu jenen mit einer Ahnung. Der Brite tippt auf Mark Webber, denn er hält den Australier bereit dafür. "Er ist sehr erfahren und mental stark", meinte Mosley laut der Welt. "Er hat alles, was ein Weltmeister braucht."

So ist Webber nach Mosleys Ansicht dieses Jahr als Fahrer besser geworden und sitzt zudem im besten Auto. "Ich denke auch, dass die Öffentlichkeit seine Geschichte mag - ein Mann, der viele Jahre gekämpft hat und nun für seine bewundernswerte Energie belohnt werden könnte." Zwar wird Sebastian Vettel von manchen als der Schnellere der beiden Red-Bull-Fahrer eingestuft, doch Mosley glaubt, dass Webber für die aktuelle Situation einfach besser gerüstet ist. Vettel rechnet der ehemalige FIA-Präsident aber eine große Zukunft zu.

David Coulthard stimmte Mosley insofern zu, dass wohl Red Bull Racing der Favorit auf die beiden WM-Titel 2010 ist. "Die Leute werden sagen, ich bin voreingenommen, da ich eine professionelle Beziehung zum Team habe, aber sie [die Teammitglieder] werden mir sicher nicht dafür danken, dass ich den Druck auf sie erhöhe", schrieb er in seiner Kolumne im Telegraph. "Die Realität sieht so aus, dass sie das ganze Jahr das schnellste Paket hatten und wenn überhaupt wächst die Lücke noch." Trotzdem rechnete der Schotte mit einem aufregenden Endspurt in dieser Saison, immerhin stehen sieben Rennen in zwölf Wochen an. "Keine Saison, an die ich mich erinnern kann, war so offen und umkämpft", meinte Coulthard.