Der Tag rückt immer näher. Am 8. September entscheidet der FIA-Weltrat über eine weitere Bestrafung von Ferrari in der Stallregie-Affäre von Hockenheim. Niki Lauda ist sich sicher: "Sie werden vom Weltrat eine übergebraten bekommen, das steht fest."

Der ehemalige Ferrari-Weltmeister sieht keinen Weg für die Scuderia, um sich aus der Situation herauszuwinden. "Was sie gemacht haben war gegen die Regeln", so Lauda gegenüber der offiziellen F1-Website. In Maranello stießen diese Worte erwartungsgemäß auf wenig Gegenliebe. Die Italiener reaktivierten deshalb den Pferdeflüsterer - eine Kolumne auf der Ferrari-Website, die schon im letzten Jahr für Schlagzeilen sorgte.

"Nach den Ereignissen von Hockenheim schwappte eine Welle der Scheinheiligkeit durch das Fahrerlager", schreibt Ferrari. "So viele Experten, jung und alt, wollten etwas sagen: einige wurden sofort von ihrem Herrchen zurückgepfiffen, andere gaben weiter ihren Senf ab."

Wie eben Lauda, der laut Ferrari seit seinem Karriere-Ende nie eine Gelegenheit verpasst habe, um seine Meinung kundzutun - "dabei musste er diese per Verbalakrobatik aber mehr als nur einmal wieder dem allgemein vorherrschenden Wind anpassen". Diesmal habe Lauda eine gute Gelegenheit verpasst, um seinen Mund zu halten. Denn als Ferrari-Fahrer habe ihm die Fahrer-Führung von Ferrari sehr gut gelegen. "Und wo war diese Moral als in den letzten Jahren so viele andere mehr oder weniger ähnliche heuchlerische Aktionen durchführten?"