Nick Wirth hat den ersten Schritt geschafft. Nach Sportwagen hat er mit dem Virgin Racing VR-01 das erste Formel-1-Auto ohne Windkanal, rein per CFD designt und gebaut. Der nächste Schritt erfolgt nach der Fertigstellung des VR-01 für 2011. Dann zieht Wirth Research, wo die Autos für Virgin Racing entwickelt werden, von Bicester ins 20 Meilen entfernte Banbury um.

"Wir holen alles unter ein Dach", verriet Chef Nick Wirth gegenüber Autosport. "Es ist groß genug und darauf ausgelegt, dass wir alle Platz finden und den nächsten Level der Forschung und Entwicklung sowie der Computerpower erreichen. Hier können wir einfach nicht mehr Computer unterbringen!"

Die Entstehung des VR-02 soll durch den Umzug nicht beeinträchtigt werden. Stattdessen werden die F1-Techniker erst Anfang 2011 umziehen. "Wahrscheinlich nachdem das F1-Auto gebaut ist ", so Wirth. Die ersten Umzugskartons werden aber schon in der August-Sommerpause transportiert. "Das wird mehrere Monate dauern."

Auch die Parallelentwicklung des VR-01 und des neuen VR-02 ist laut Wirth kein Problem. "Das ist einer der großen Vorteile unserer Arbeitsweise", spielt er auf die rein virtuelle Entwicklung mittels CFD an. "Wir haben kein Windkanalmodell, also müssen wir es nicht umsetzen." Stattdessen fliegen viele Modelle durch die virtuellen Räume der CFD-Rechner. "Wir arbeiten am neuen Auto, aber wir können beides machen."

Mit dem Aufwärtstrend seit dem letzten Update in Silverstone ist Wirth sehr zufrieden. "So möchten wir die Saison beenden und Zehnter in der Konstrukteurs-WM werden - das ist unser erklärtes Ziel für diese Saison." Silverstone habe bewiesen, dass man das schaffen könne. Um das Ziel zu erreichen, muss Virgin die beiden anderen Neuling HRT und Lotus schlagen - mit einem WM-Punkt oder besseren Platzierungen.