Podestplatz für Mercedes - habt Ihr damit gerechnet?
Nick Heidfeld: Ich habe darauf gehofft, aber ich habe nicht damit gerechnet. Es war natürlich auch Glück dabei, dass Sebastian [Vettel] am Anfang hinter uns gefallen ist. Aber Nico ist nach meiner Ansicht ein sehr gutes Rennen gefahren. Schon im Qualifying hat er das Optimum mit Platz fünf herausgeholt. Am Start hat er dann Alonso überholt, dann hat er noch ein tolles Überholmanöver in Kurve 13 gezeigt. Das Team hat den dritten Platz verdient, speziell nach Valencia. Ich hoffe, wir können den Rückenwind nach Hockenheim zum Heim-GP mitnehmen.

Schumacher hat hingegen blass ausgesehen.
Nick Heidfeld: Es sieht nie gut aus, wenn der Teamkollege auf dem Podium steht und man selbst als Neunter ins Ziel fährt. Das größte Problem war für Michael sein Qualifying das er nicht richtig hinbekommen hat, obwohl der Speed eigentlich da gewesen wäre. Dann hat er gesagt, dass er in der entscheidenden Runde einen Fehler gemacht hat - da kommt dann das Eine zum Anderen.

War das, was Vettel passiert ist, Pech?
Nick Heidfeld: Ja, da konnte keiner was dafür. Das war leider ein Rennzwischenfall. Bei einer solchen Situation muss der Reifen nicht kaputt gehen, aber er kann. Lewis hat ihn da leicht berührt, dumm gelaufen.

Deine Meinung zum Start? Hat Webber mit Wut im Bauch einen Super-Start hingelegt?
Nick Heidfeld: Ich glaube nicht, dass da Wut im Bauch im Spiel war. Gerade in der Kupplungsphase am Start muss man sehr fokussiert sein und wenn man da mit Wut an die Sache herangeht, dann wird man es eher verpatzen. Er hat es einfach genau hinbekommen.

Aber bei Red Bull ist trotzdem Feuer am Dach.
Nick Heidfeld: Die werden jetzt versuchen nach außen hin Ruhe hinein zu bringen und das Ganze herunter zu spielen, aber da ist keine Ruhe.

Könnte das sich negativ auf die WM auswirken?
Nick Heidfeld: Ja klar. Sicher ist es wichtig zwei Top-Fahrer im Team zu haben, aber die nehmen sich auch die Punkte weg. Auf der anderen Seite will ich als Fan sehen, dass die besten Fahrer im besten Auto sitzen und den Kampf auf der Strecke austragen.

Jetzt kommt Hockenheim - freust Du Dich und was erwartest Du vom Rennen?
Nick Heidfeld: Ich freue mich riesig. Dir Stimmung ist da immer ganz gesonders und mit dem Comeback von Michael geht es da sicher ab.