In Valencia hatte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh gesagt, wenn der angeblasene Diffusor seines Teams bei einem Straightline-Test ausprobiert wird, verlangt er von den Ingenieuren, dass sie wirklich den Extremfall simulieren und nötigenfalls das Heck das Autos auch so weit bringen sollen, dass es zu brennen beginnt. Nun, der Test scheint nicht ganz so gelaufen zu sein, wie von Whitmarsh erwartet, denn am Freitag in Silverstone soll der Heck-Umbau für den angeblasenen Diffusor dazu geführt haben, dass die heißen Auspuffgase den Unterboden verformten und dadurch die Aerodynamik beeinflussten.

Deswegen entschied das Team, das System wieder auszubauen und legte eine ausgedehnte Nachtschicht ein, um sich auch ohne das System bestens für das Heimrennen zu rüsten. Testfahrer Gary Paffett setzte sich in den Simulator, um am Setup zu arbeiten, das für die neue Kombination an Teilen notwendig ist - denn der neue Frontflügel bleibt am Auto. Aufgeben wollte McLaren das Wochenende jedenfalls noch nicht.

"Wir waren ohne den angeblasenen Diffusor in der Türkei stark und das ist eine ähnliche Strecke wie hier. Der angeblasene Diffusor hat hier einen Einfluss auf die Leistung, aber wir haben andere neue Teile am Auto, mit denen wir zufrieden sind. Also sind wir einigermaßen optimistisch", sagte Ingenieurs-Direktor Paddy Lowe gegenüber der BBC. Bis zum Deutschland Grand Prix in zwei Wochen hofft das Team darauf, den angeblasenen Diffusor einsatzgerecht angepasst zu haben.