Nach dem Umbau der Strecke meinten die Betreiber von Silverstone, man habe nun den schnellsten Kurs im Rennkalender. Durch die Verlängerung im Arena-Komplex und die neue Gerade, die dort entstanden ist, übertrifft der Kurs Monza aber nicht. Zwar hatte man einen Schnitt von 252 km/h errechnet, was rund vier km/h schneller wäre als der Schnitt in Monza, doch laut auto motor und sport werden die Prognosen nicht erreicht.

So errechnete der Albert II Supercomputer des Sauber-Teams einen Rundenschnitt von 233,4 km/h und diese Berechnungen sind im Normalfall sehr zielgenau. Immerhin kann sich Silverstone aber nun rühmen, die schnellste Schikane der Welt zu haben, da kurz vor der alten Schikane bei Abbey mit 279 km/h nach rechts gefahren wird und darauf eine 281 km/h schnelle Linkskurve folgt.

Was andere nie haben werden

Stolz sind die Streckenbetreiber auf ihr neues Werk ohnehin. Managing Direktor Richard Phillips meinte sogar, man könne rein vom Gebotenen her die supermoderne Strecke in Abu Dhabi übertreffen. "Sie haben ein Hotel gebaut, das in verschiedenen Beleuchtungen erstrahlt und das ist absolut fantastisch. Aber haben wir einen besseren Kurs als sie? Ja, ich denke, das haben wir. Haben wir bessere Zuschauer, eine bessere Atmosphäre? Ja. Wir haben all diese Dinge. Also haben wir etwas, das sie nie haben werden", sagte er.

Er stellte die Frage, ob man nicht annehmen sollte, dass Silverstone die beste Strecke der Welt habe, wenn man alles perfektioniere. "Und alles, was wir bauen, ist vom Feinsten und spektakulär", meinte Phillips. Für Damon Hill, Präsident des British Racing Drivers' Club (BRDC), dem der Kurs gehört, ist das neue Layout ohnehin großartig. "Es gibt ein paar wunderbare neue Kurven", erklärte er.

Silverstone kann man nicht nachbauen

"Die neue Abbey-Kurve werden die Fahrer lieben und Farm wird wirklich aufregend. Das traditionelle Hochgeschwindigkeits-Format wurde erhalten und es entwickelt sich weiter. Es gibt auch tolle neue Plätze, um zuzusehen. Man kann Silverstone nirgendwo nachbauen. Neue Strecken werden auf der ganzen Welt gebaut... aber es ist wie ein Baum, es ist über diesen Ort hinausgewachsen, aus Europa hinausgewachsen. Die großen Herausforderungen für die Fahrer sind es, was den Sport verkauft. Man will in Monza, Monaco, Silverstone, Spa oder Suzuka fahren, denn man hat dort großartige Fahrer gesehen und will wissen, wie man vergleichen kann", sagte Hill.