"Das hätte mein bestes Rennen in dieser Saison werden können", sagte Michael Schumacher nach dem Rennen in Kanada und war enttäuscht, wie es dann ausgegangen war. Denn er lag zwischendurch durch die Boxenstopps auf Rang drei, danach fiel er durch das Duell mit Robert Kubica und den daraus folgenden Plattfuß zurück. Am Ende drängten ihn Sebastien Buemi, Tonio Liuzzi und Adrian Sutil noch aus den Punkten und Schumacher durfte sich danach von einigen Experten auf der ihm nicht besonders gewogenen britischen Insel einiges anhören.

"Ich denke, Schumacher ist heute fürchterlich gefahren", meinte etwa Martin Brundle bei der BBC. Die Fahrweise gegen Kubica bezeichnete der Brite als unartig und sagte weiter: "Man muss die Rückseite von Schumacher wie die Rückseite eines Esels behandeln. Das war Schumachers schlechtestes Wochenende seit dem Comeback." Auch Eddie Jordan, der schon vor der Saison das Comeback des Rekordweltmeisters kritisiert hatte, hielt sich nicht zurück. "Die große Geschichte war, dass Michael Schumacher nicht einmal die Top Ten schaffte. Das ist eine große, große Sorge für das Schumacher-Comeback", sagte er.

Und noch ein dritter Experte musste Kritik loswerden. David Coulthard musste festhalten, dass Schumacher früher auf dem Circuit Gilles Villeneuve seine Talente immer besonders hervorheben konnte. "In aller Ehrlichkeit, er sah am Sonntag wie ein Schatten seiner selbst aus", schrieb der Schotte in seiner Kolumne im Telegraph. "Ich will nicht auf Michael einschlagen, aber was stimmt bei ihm nicht? Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, es ist die Formel 1, die sich verändert hat", meinte Coulthard.