Der McLaren MP4-28 sorgte für einige Überraschungen. Neben dem Wechsel von Push- zu Pullrods fiel das im Vergleich zum Vorgänger höhere Chassis auf, was aufgrund des sogenannten Vanity Panels allerdings erst auf den zweiten Blick ersichtlich wird. Motorsport-Magazin.com wirft einen genaueren Blick auf die Technik des neuen Chrompfeils., Foto: Sutton
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Der McLaren MP4-28 sorgte für einige Überraschungen. Neben dem Wechsel von Push- zu Pullrods fiel das im Vergleich zum Vorgänger höhere Chassis auf, was aufgrund des sogenannten Vanity Panels allerdings erst auf den zweiten Blick ersichtlich wird. Motorsport-Magazin.com wirft einen genaueren Blick auf die Technik des neuen Chrompfeils.

Die größte Änderung zuerst: Wie schon Ferrari im vergangenen Jahr, setzt auch McLaren auf eine Aufhängung mit Pullrods (rote Pfeile). Beim Überfahren von Unebenheiten zieht die Stange nun an einem Umlenkhebel, der mit dem Dämpfer-System verbunden ist. Weil der Angriffspunkt auf Chassis-Seite vergleichsweise hoch ist, liegt der Pullrod fast waagrecht, was sowohl Vor-, als auch Nachteile mit sich bringt., Foto: Sutton
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Die größte Änderung zuerst: Wie schon Ferrari im vergangenen Jahr, setzt auch McLaren auf eine Aufhängung mit Pullrods (rote Pfeile). Beim Überfahren von Unebenheiten zieht die Stange nun an einem Umlenkhebel, der mit dem Dämpfer-System verbunden ist. Weil der Angriffspunkt auf Chassis-Seite vergleichsweise hoch ist, liegt der Pullrod fast waagrecht, was sowohl Vor-, als auch Nachteile mit sich bringt.

Letzte Saison setzten die Briten noch auf Pushrods. Beim Überfahren von Unebenheiten - wie zum Beispiel Kerbs - drückt die Strebe auf den Umlenkhebel, der in Fachkreisen auch als Rocker bekannt ist. Aerodynamische Nachteile und eine schlechtere Gewichtsverteilung sind in Kauf zu nehmen, dafür sind Fahrverhalten und Setup-Arbeit angenehmer. , Foto: Sutton
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Letzte Saison setzten die Briten noch auf Pushrods. Beim Überfahren von Unebenheiten - wie zum Beispiel Kerbs - drückt die Strebe auf den Umlenkhebel, der in Fachkreisen auch als Rocker bekannt ist. Aerodynamische Nachteile und eine schlechtere Gewichtsverteilung sind in Kauf zu nehmen, dafür sind Fahrverhalten und Setup-Arbeit angenehmer.

Auch die Hinterradaufhängung wurde von McLaren grundlegend überarbeitet. Hier kommen nun ebenfalls Pullrods zur Anwendung. Die oberen Querlenker sind weit gespreizt (1) und zeigen wie bei Red Bull stark nach vorne. Auffällig ist ein weiteres Detail: Auf Radträgerseite sind die beiden einzelnen Streben vereint (2). Vermutlich soll somit der Luftstrom weniger gestört werden. , Foto: Sutton
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Auch die Hinterradaufhängung wurde von McLaren grundlegend überarbeitet. Hier kommen nun ebenfalls Pullrods zur Anwendung. Die oberen Querlenker sind weit gespreizt (1) und zeigen wie bei Red Bull stark nach vorne. Auffällig ist ein weiteres Detail: Auf Radträgerseite sind die beiden einzelnen Streben vereint (2). Vermutlich soll somit der Luftstrom weniger gestört werden.

Das Chassis ist jetzt um einige Zentimeter höher, um mehr Luft unten den Boliden zu leiten. Damit folgt McLaren dem allgemeinen Trend. Weil durch das neue Fahrwerk ohnehin eine gravierende Änderung am Monocoque notwendig war, musste von Grund auf ein neues Chassis konstruiert werden. , Foto: Sutton
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Das Chassis ist jetzt um einige Zentimeter höher, um mehr Luft unten den Boliden zu leiten. Damit folgt McLaren dem allgemeinen Trend. Weil durch das neue Fahrwerk ohnehin eine gravierende Änderung am Monocoque notwendig war, musste von Grund auf ein neues Chassis konstruiert werden.

Durch die Chassis-Erhöhung kann McLaren nicht mehr auf die elegante Nasenlösung des Vorjahrs zurückgreifen. Durch einen neuen Passus im technischen Reglement behält der MP4-28 jedoch die Schönheit des Vorgängers. Die Schönheitschirurgen von McLaren entschieden sich dazu, den Höcker zu verkleiden. Dem Gewichtsnachteil sehen sie aerodynamische Vorzüge entgegengesetzt., Foto: Sutton
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Durch die Chassis-Erhöhung kann McLaren nicht mehr auf die elegante Nasenlösung des Vorjahrs zurückgreifen. Durch einen neuen Passus im technischen Reglement behält der MP4-28 jedoch die Schönheit des Vorgängers. Die Schönheitschirurgen von McLaren entschieden sich dazu, den Höcker zu verkleiden. Dem Gewichtsnachteil sehen sie aerodynamische Vorzüge entgegengesetzt.

Die letztes Jahr in Mode gekommenen Sidepod-Wings (1) sind auch an der diesjährigen Fahrzeuggeneration zu sehen. Beim vorgestellten McLaren-Fahrzeug jedoch wesentlich simpler als noch vergangene Saison. Die horizontale Komponente fehlt komplett, ähnlich wie am Showcar des Lotus E21. Die Lösungen von Lotus und McLaren unterscheiden sich vor allem durch das bei Lotus nicht vorhandene Barge-Board (2). , Foto: Sutton
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Die letztes Jahr in Mode gekommenen Sidepod-Wings (1) sind auch an der diesjährigen Fahrzeuggeneration zu sehen. Beim vorgestellten McLaren-Fahrzeug jedoch wesentlich simpler als noch vergangene Saison. Die horizontale Komponente fehlt komplett, ähnlich wie am Showcar des Lotus E21. Die Lösungen von Lotus und McLaren unterscheiden sich vor allem durch das bei Lotus nicht vorhandene Barge-Board (2).

Doch hier stellt sich die Frage, ob die gezeigte Variante auch zum Einsatz kommt. Bei Lotus ist auf den CAD-Renderings eine deutlich komplexere Version zu sehen, die der hier gezeigten Vorjahreslösung von McLaren deutlich näher kommt. Eine horizontale Komponente (roter Pfeil) soll den Luftstrom über dem Seitenkasten beruhigen. , Foto: Sutton
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Doch hier stellt sich die Frage, ob die gezeigte Variante auch zum Einsatz kommt. Bei Lotus ist auf den CAD-Renderings eine deutlich komplexere Version zu sehen, die der hier gezeigten Vorjahreslösung von McLaren deutlich näher kommt. Eine horizontale Komponente (roter Pfeil) soll den Luftstrom über dem Seitenkasten beruhigen.

Die - McLaren-untypisch - schlechte Verarbeitung einiger Bauteile lässt darauf deuten, dass manche Teile erst in letzter Sekunde fertiggestellt wurden oder in dieser Form nicht am fahrenden Auto zu sehen sind. Hier ist es die Befestigungsstrebe des Sidepod-Wings, die nicht der gewohnten McLaren-Qualität entspricht. , Foto: Sutton
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Die - McLaren-untypisch - schlechte Verarbeitung einiger Bauteile lässt darauf deuten, dass manche Teile erst in letzter Sekunde fertiggestellt wurden oder in dieser Form nicht am fahrenden Auto zu sehen sind. Hier ist es die Befestigungsstrebe des Sidepod-Wings, die nicht der gewohnten McLaren-Qualität entspricht.

Auch am Heckflügel sind Fehler vom Laminieren zu sehen. Der angebrachte Flügel ist zwar noch auf dem Stand des Vorjahres, ein Insider will allerdings die Teilenummer des neuen MP4-28 darauf gesehen haben. , Foto: Sutton
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Auch am Heckflügel sind Fehler vom Laminieren zu sehen. Der angebrachte Flügel ist zwar noch auf dem Stand des Vorjahres, ein Insider will allerdings die Teilenummer des neuen MP4-28 darauf gesehen haben.