Der erste Sieg eines Mercedes-Werksteams seit den 50er Jahren war das Ziel - das hat auch im zweiten Anlauf 2011 nicht funktioniert. Wie im Vorjahr belegte Mercedes GP den vierten Rang in der Konstrukteurswertung. Motorsport-Magazin.com untersucht, ob sich trotz des gleichen Endergebnisses im Laufe der zweiten Saison des Teams doch etwas zum Positiven gewendet hat. , Foto: Sutton
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Der erste Sieg eines Mercedes-Werksteams seit den 50er Jahren war das Ziel - das hat auch im zweiten Anlauf 2011 nicht funktioniert. Wie im Vorjahr belegte Mercedes GP den vierten Rang in der Konstrukteurswertung. Motorsport-Magazin.com untersucht, ob sich trotz des gleichen Endergebnisses im Laufe der zweiten Saison des Teams doch etwas zum Positiven gewendet hat.

Speed: Das erste Fazit klingt vernichtend: Der Silberpfeil war nicht schnell genug. Angesichts der Überlegenheit von Red Bull galt dies jedoch für alle Autos außer jenes von Sebastian Vettel - selbst Mark Webbers Auto war nicht so unangefochten. Nach einem Hoch beim Barcelona-Wintertest ließ Mercedes aufhorchen, doch schon bei Saisonbeginn zeigte sich, dass das Auto nicht siegfähig war - obwohl Nico Rosberg unter den richtigen Bedingungen in China aus eigener Kraft einige Runden in Führung lag. , Foto: Sutton
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Speed: Das erste Fazit klingt vernichtend: Der Silberpfeil war nicht schnell genug. Angesichts der Überlegenheit von Red Bull galt dies jedoch für alle Autos außer jenes von Sebastian Vettel - selbst Mark Webbers Auto war nicht so unangefochten. Nach einem Hoch beim Barcelona-Wintertest ließ Mercedes aufhorchen, doch schon bei Saisonbeginn zeigte sich, dass das Auto nicht siegfähig war - obwohl Nico Rosberg unter den richtigen Bedingungen in China aus eigener Kraft einige Runden in Führung lag.

Zuverlässigkeit: Das Team kämpfte zu Saisonbeginn mit einigen Kinderkrankheiten - so zickte einmal KERS, dann schloss sich der Heckflügelflap des DRS nicht immer richtig und beeinträchtigte den Luftstrom. Das größte Problem war jedoch die Kühlung, die zunächst nicht ausreichend ausfiel und Kompromisse erforderte. Abgesehen von einem Motor- und einem Getriebeschaden bei Michael Schumacher (Monaco und Ungarn) gab es keine technisch bedingten Ausfälle - stattdessen kam es zu einigen Kollisionen, die die Rennen vorzeitig beendeten., Foto: Sutton
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Zuverlässigkeit: Das Team kämpfte zu Saisonbeginn mit einigen Kinderkrankheiten - so zickte einmal KERS, dann schloss sich der Heckflügelflap des DRS nicht immer richtig und beeinträchtigte den Luftstrom. Das größte Problem war jedoch die Kühlung, die zunächst nicht ausreichend ausfiel und Kompromisse erforderte. Abgesehen von einem Motor- und einem Getriebeschaden bei Michael Schumacher (Monaco und Ungarn) gab es keine technisch bedingten Ausfälle - stattdessen kam es zu einigen Kollisionen, die die Rennen vorzeitig beendeten.

Weiterentwicklung: Wie im Vorjahr kam Mercedes in der zweiten Saisonhälfte immer besser in Schwung, verstand das Auto - trotz oder gerade wegen fehlender Weiterentwicklung - immer besser und schaffte es sogar mehrere Male, in die Top-6 vorzustoßen und damit die Spitzenteams zu ärgern. Dabei konnte Mercedes den Abstand zu den Topteams gleich halten, nur das Aufholen fiel gegen Red Bull, McLaren und Ferrari schwer. , Foto: Sutton
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Weiterentwicklung: Wie im Vorjahr kam Mercedes in der zweiten Saisonhälfte immer besser in Schwung, verstand das Auto - trotz oder gerade wegen fehlender Weiterentwicklung - immer besser und schaffte es sogar mehrere Male, in die Top-6 vorzustoßen und damit die Spitzenteams zu ärgern. Dabei konnte Mercedes den Abstand zu den Topteams gleich halten, nur das Aufholen fiel gegen Red Bull, McLaren und Ferrari schwer.

Fahrer: Das größte Handicap der beiden Fahrer war ihr Auto: der MGP W02 ließ keine Siege und nur selten bessere Positionen in der Spitzengruppe zu. Michael Schumacher fehlte wie im Vorjahr das letzte Bisschen Qualifying-Speed, so dass er öfter als ihm lieb war, das Q3 nicht erreichte. Dafür zeigte er in den Rennen starke Vorstellungen, vor allem am Start (er machte die meisten Positionen in der ersten Runde gut) und bei Überholmanövern (kaum ein Fahrer überholte so oft und viel wie Schumacher). Nico Rosberg quetschte im Qualifying alles aus dem Silberpfeil heraus, konnte sich dadurch im Rennen aber oft nicht weiter verbessern, weil die Autos vor ihm dafür zu schnell waren., Foto: Sutton
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Fahrer: Das größte Handicap der beiden Fahrer war ihr Auto: der MGP W02 ließ keine Siege und nur selten bessere Positionen in der Spitzengruppe zu. Michael Schumacher fehlte wie im Vorjahr das letzte Bisschen Qualifying-Speed, so dass er öfter als ihm lieb war, das Q3 nicht erreichte. Dafür zeigte er in den Rennen starke Vorstellungen, vor allem am Start (er machte die meisten Positionen in der ersten Runde gut) und bei Überholmanövern (kaum ein Fahrer überholte so oft und viel wie Schumacher). Nico Rosberg quetschte im Qualifying alles aus dem Silberpfeil heraus, konnte sich dadurch im Rennen aber oft nicht weiter verbessern, weil die Autos vor ihm dafür zu schnell waren.

Teamarbeit: Die Mercedes-Boxencrew gehörte regelmäßig zu den schnellsten in der Boxengasse (gemeinsam mit Red Bull liegt sie mit jeweils acht Bestzeiten an der Spitze der Boxen-WM) - das brachte Schumacher und Rosberg ebenso einige Platzgewinne ein wie die oftmals klugen Strategien vom Kommandostand. Auf diesen Gebieten mischte Mercedes GP schon 2011 an der Spitze mit., Foto: Sutton
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Teamarbeit: Die Mercedes-Boxencrew gehörte regelmäßig zu den schnellsten in der Boxengasse (gemeinsam mit Red Bull liegt sie mit jeweils acht Bestzeiten an der Spitze der Boxen-WM) - das brachte Schumacher und Rosberg ebenso einige Platzgewinne ein wie die oftmals klugen Strategien vom Kommandostand. Auf diesen Gebieten mischte Mercedes GP schon 2011 an der Spitze mit.

Fazit: Gute Ansätze waren vorhanden, nur reichte der Speed des Autos noch nicht aus, um die hohen Erwartungen und auch die eigenen Ansprüche zu erfüllen. Stattdessen hatten Schumacher und Rosberg über einen Großteil der Saison ein Abonnement auf die Plätze sieben und acht - hinter den drei Topteams. Manchmal gelang ein Sprung nach vorne, manchmal schafften aber auch Renault oder Force India eine kleine Überraschung. Insgesamt liegt noch viel Arbeit vor den Silbernen, einige Puzzleteile wurden aber schon an den richtigen Stellen für 2012 platziert., Foto: Sutton
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Fazit: Gute Ansätze waren vorhanden, nur reichte der Speed des Autos noch nicht aus, um die hohen Erwartungen und auch die eigenen Ansprüche zu erfüllen. Stattdessen hatten Schumacher und Rosberg über einen Großteil der Saison ein Abonnement auf die Plätze sieben und acht - hinter den drei Topteams. Manchmal gelang ein Sprung nach vorne, manchmal schafften aber auch Renault oder Force India eine kleine Überraschung. Insgesamt liegt noch viel Arbeit vor den Silbernen, einige Puzzleteile wurden aber schon an den richtigen Stellen für 2012 platziert.