Für McLaren war die Saison 2011 ein Jahr voller Überraschungen. Wer hätte vor der ersten Ausfahrt schon gedacht, dass man bei den ersten Wintertests so große Probleme haben würde? Wer hätte gedacht, dass man trotzdem schon im dritten Saisonrennen gewinnen würde? Wer hätte vorhergesagt, dass man mit der Entwicklungsrichtung des MP4-26 zumeist richtig liegen und schnell die Lücke zur Spitze schließen würde? Wer hätte prognostiziert, dass man bis zum Jahresende auf das technische Niveau von Klassenprimus Red Bull vordringen würde? Und ganz ehrlich: Wer hätte gewettet, dass Jenson Button Lewis Hamilton in die Tasche stecken und ganz still und heimlich zur positiven Überraschung der Saison avancieren würde? McLaren hatte in diesem Jahr eine Menge auf Lager - nur keine Langeweile..., Foto: Sutton
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Für McLaren war die Saison 2011 ein Jahr voller Überraschungen. Wer hätte vor der ersten Ausfahrt schon gedacht, dass man bei den ersten Wintertests so große Probleme haben würde? Wer hätte gedacht, dass man trotzdem schon im dritten Saisonrennen gewinnen würde? Wer hätte vorhergesagt, dass man mit der Entwicklungsrichtung des MP4-26 zumeist richtig liegen und schnell die Lücke zur Spitze schließen würde? Wer hätte prognostiziert, dass man bis zum Jahresende auf das technische Niveau von Klassenprimus Red Bull vordringen würde? Und ganz ehrlich: Wer hätte gewettet, dass Jenson Button Lewis Hamilton in die Tasche stecken und ganz still und heimlich zur positiven Überraschung der Saison avancieren würde? McLaren hatte in diesem Jahr eine Menge auf Lager - nur keine Langeweile...

Speed: Fehlte der Truppe aus Woking im Februar nach völlig verpatzten und katastrophalen ersten Testfahrten scheinbar noch das nötige Glück, erwachte man urplötzlich aus dem Winterschlaf und war schon in Australien bei der Musik. Hamilton wurde Zweiter und untermauerte die Verfolgeransprüche McLarens. Der frühe erste Sieg in China machte klar, dass die Briten wieder ein Wörtchen um den Titel mitreden würden. Abhängig von der jeweiligen Strecke war man dann mal näher, mal weiter von Red Bull weg. Problematisch war allerdings das ganze Jahr über der Quali-Speed. Mit Ausnahme des Großen Preises von Korea konnte man die Geschwindigkeit der Spitze über eine Runde nie mitgehen. Immerhin im Rennen glich McLaren dieses Manko über die Strategie, Reifen-Takik und solide Long-Run-Pace aus., Foto: McLaren
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Speed: Fehlte der Truppe aus Woking im Februar nach völlig verpatzten und katastrophalen ersten Testfahrten scheinbar noch das nötige Glück, erwachte man urplötzlich aus dem Winterschlaf und war schon in Australien bei der Musik. Hamilton wurde Zweiter und untermauerte die Verfolgeransprüche McLarens. Der frühe erste Sieg in China machte klar, dass die Briten wieder ein Wörtchen um den Titel mitreden würden. Abhängig von der jeweiligen Strecke war man dann mal näher, mal weiter von Red Bull weg. Problematisch war allerdings das ganze Jahr über der Quali-Speed. Mit Ausnahme des Großen Preises von Korea konnte man die Geschwindigkeit der Spitze über eine Runde nie mitgehen. Immerhin im Rennen glich McLaren dieses Manko über die Strategie, Reifen-Takik und solide Long-Run-Pace aus.

Zuverlässigkeit: Kleine Abzüge setzt es für McLaren 2011 bei der Haltbarkeit. Zwar war der MP4-26 insgesamt ein solides und zuverlässiges Auto, ganz ohne technische Defekte kamen die Piloten aber auch in diesem Jahr nicht aus. Jenson Button verlor im Anschluss an einen Boxenstopp bei seinem Heim-GP in Silverstone ein Rad - beim folgenden Lauf auf dem Nürburgring stoppte ihn ein Hydraulikproblem. Für seine Titelambitionen war das unterm Strich ein herber Dämpfer. Lewis Hamilton holte das Pech in Form eines Getriebeschadens erst beim Finale in Sao Paulo ein. Dass er den McLaren in Kanada und Spa bei zwei seiner vielen Eskapaden zudem selbst in die Wand setzte, bleibt eine Randnotiz., Foto: Sutton
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Zuverlässigkeit: Kleine Abzüge setzt es für McLaren 2011 bei der Haltbarkeit. Zwar war der MP4-26 insgesamt ein solides und zuverlässiges Auto, ganz ohne technische Defekte kamen die Piloten aber auch in diesem Jahr nicht aus. Jenson Button verlor im Anschluss an einen Boxenstopp bei seinem Heim-GP in Silverstone ein Rad - beim folgenden Lauf auf dem Nürburgring stoppte ihn ein Hydraulikproblem. Für seine Titelambitionen war das unterm Strich ein herber Dämpfer. Lewis Hamilton holte das Pech in Form eines Getriebeschadens erst beim Finale in Sao Paulo ein. Dass er den McLaren in Kanada und Spa bei zwei seiner vielen Eskapaden zudem selbst in die Wand setzte, bleibt eine Randnotiz.

Weiterentwicklung: Top-Noten gibt es für die Truppe aus Woking in Sachen Fortschritt während der Saison. Die Updates, die McLaren mit zu den Rennen brachte, fruchteten fast immer instantan. Der MP4-26 war trotz seiner anfänglichen Unterlegenheit im Vergleich zu Red Bulls RB7 bald konkurrenzfähig. Mit immer weiteren und schnelleren Entwicklungsschritten heizte man der Spitze in der Folge gehörig ein und konnte noch vor Saisonmitte aus eigener Kraft Siege einfahren. Dass eine Einschränkung der Motoreneinstellungen zu Saisonmitte eher schadete als half, verblüffte die Traditionstruppe aus England wohl selbst ein wenig. Dennoch hatte man genug andere Schritte in der Hinterhand, um sich davon nicht aus dem Konzept bringen zu lassen und bald ebenbürtig zu Red Bull zu sein., Foto: Sutton
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Weiterentwicklung: Top-Noten gibt es für die Truppe aus Woking in Sachen Fortschritt während der Saison. Die Updates, die McLaren mit zu den Rennen brachte, fruchteten fast immer instantan. Der MP4-26 war trotz seiner anfänglichen Unterlegenheit im Vergleich zu Red Bulls RB7 bald konkurrenzfähig. Mit immer weiteren und schnelleren Entwicklungsschritten heizte man der Spitze in der Folge gehörig ein und konnte noch vor Saisonmitte aus eigener Kraft Siege einfahren. Dass eine Einschränkung der Motoreneinstellungen zu Saisonmitte eher schadete als half, verblüffte die Traditionstruppe aus England wohl selbst ein wenig. Dennoch hatte man genug andere Schritte in der Hinterhand, um sich davon nicht aus dem Konzept bringen zu lassen und bald ebenbürtig zu Red Bull zu sein.

Fahrer: McLaren hatte trotz aller Kritik an Lewis Hamilton und dessen diversen Patzern 2011 im Quervergleich der Top-Teams immer noch das beste Fahrerduo. Möglich machte das auch ein sich oftmals in überragender Form befindender Jenson Button. Der Brite war 2011 mindestens auf dem fahrerischen Niveau seines WM-Jahres 2009 unterwegs und setzte mit seinen überraschenden Siegen in Kanada, Ungarn und Japan wahre Glanzlichter der Saison. Besonders seine besonnene und die Reifen schonende Fahrweise war dabei Trumpf. Hamilton erlebte hingegen ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Neben Kollisionen, Kritik und Massa gab es aber auch drei starke Triumphe in China, Deutschland und Abu Dhabi. Sollte der 26-Jährige seine persönlichen Probleme abschütteln können, steht einer erfolgreichen Rückkehr nichts im Weg., Foto: Sutton
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Fahrer: McLaren hatte trotz aller Kritik an Lewis Hamilton und dessen diversen Patzern 2011 im Quervergleich der Top-Teams immer noch das beste Fahrerduo. Möglich machte das auch ein sich oftmals in überragender Form befindender Jenson Button. Der Brite war 2011 mindestens auf dem fahrerischen Niveau seines WM-Jahres 2009 unterwegs und setzte mit seinen überraschenden Siegen in Kanada, Ungarn und Japan wahre Glanzlichter der Saison. Besonders seine besonnene und die Reifen schonende Fahrweise war dabei Trumpf. Hamilton erlebte hingegen ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Neben Kollisionen, Kritik und Massa gab es aber auch drei starke Triumphe in China, Deutschland und Abu Dhabi. Sollte der 26-Jährige seine persönlichen Probleme abschütteln können, steht einer erfolgreichen Rückkehr nichts im Weg.

Team: McLarens Stärke ist die Ausgeglichenheit und große Bandbreite in allen Bereichen. Neben der perfekten Arbeit aus den klinisch sauberen Fabrikhallen in Woking, kann das Team auch auf eine erfahrene Truppe an der Strecke vertrauen. Nach außen tritt man mutig, entschlossen und vor allem einheitlich auf. Neid oder teaminterne Streitereien in der Presse? Fehlanzeige! Teamboss Martin Whitmarsh hat seine Fahrer gut im Griff und freut sich über deren alles abdeckene Vielfalt. Der schnelle und aggressive Hamilton und der ruhige und intelligente Button ergänzen sich nahezu perfekt. Für McLaren auch ein Grund den Vertrag mit Letzterem in diesem Jahr langfristig zu verlängern. Woking ist und bleibt für die Zukunft folglich bestens aufgestellt., Foto: McLaren
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Team: McLarens Stärke ist die Ausgeglichenheit und große Bandbreite in allen Bereichen. Neben der perfekten Arbeit aus den klinisch sauberen Fabrikhallen in Woking, kann das Team auch auf eine erfahrene Truppe an der Strecke vertrauen. Nach außen tritt man mutig, entschlossen und vor allem einheitlich auf. Neid oder teaminterne Streitereien in der Presse? Fehlanzeige! Teamboss Martin Whitmarsh hat seine Fahrer gut im Griff und freut sich über deren alles abdeckene Vielfalt. Der schnelle und aggressive Hamilton und der ruhige und intelligente Button ergänzen sich nahezu perfekt. Für McLaren auch ein Grund den Vertrag mit Letzterem in diesem Jahr langfristig zu verlängern. Woking ist und bleibt für die Zukunft folglich bestens aufgestellt.

Fazit: McLaren hatte 2011 zu Beginn nicht das Top-Paket wie Red Bull. Das ist Fakt und mussten auch die Briten anerkennen. Der Titel war in diesem Jahr so nicht möglich - was man aber dennoch aus der am Anfang noch so aussichtslos scheinenden Saison herausholte, war beachtlich. Ferrari hatte unterm Strich keine Chance, einem auf Dauer gefährlich zu werden. Button fing Hamiltons Missgeschicke zumeist gekonnt ab und reifte zum Teamleader. 2012 sollte man gut gegrüstet in den Titelkampf ziehen können. Mit einer diesmal vernünftigen Vorbereitung im Winter, scheint alles möglich - besonders vor dem Hintergrund von McLarens Entwicklungstempo. Startet man besser und legt dann erneut so nach, wie schon in diesem Jahr, sind dem Erfolg 2012 keine Grenzen gesetzt., Foto: Sutton
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Fazit: McLaren hatte 2011 zu Beginn nicht das Top-Paket wie Red Bull. Das ist Fakt und mussten auch die Briten anerkennen. Der Titel war in diesem Jahr so nicht möglich - was man aber dennoch aus der am Anfang noch so aussichtslos scheinenden Saison herausholte, war beachtlich. Ferrari hatte unterm Strich keine Chance, einem auf Dauer gefährlich zu werden. Button fing Hamiltons Missgeschicke zumeist gekonnt ab und reifte zum Teamleader. 2012 sollte man gut gegrüstet in den Titelkampf ziehen können. Mit einer diesmal vernünftigen Vorbereitung im Winter, scheint alles möglich - besonders vor dem Hintergrund von McLarens Entwicklungstempo. Startet man besser und legt dann erneut so nach, wie schon in diesem Jahr, sind dem Erfolg 2012 keine Grenzen gesetzt.