Mario Andretti feiert am 28. Februar seinen 72. Geburtstag. Der Formel-1-Weltmeister von 1978 wurde 1940 im italienischen Montona geboren, das heute zu Kroatien gehört. Bereits als 19-Jähriger emigrierte er mit seinen Eltern in die USA, wo er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Aldo bei Midget-Rennen seine Karriere im Motorsport begann - äußerst erfolgreich, wie sich noch herausstellen sollte, brachte Andretti es bei 129 Rennstarts in der Königsklasse später doch auf 12 Siege bei 18 Pole-Positions. Auch bei den legendären Indianapolis 500 triumphierte er 1969 - zudem gewann er 1984 die US-amerikanische IndyCar-Meisterschaft. Andretti gilt somit als einer der ganz Großen seines Fachs., Foto: Sutton
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Mario Andretti feiert am 28. Februar seinen 72. Geburtstag. Der Formel-1-Weltmeister von 1978 wurde 1940 im italienischen Montona geboren, das heute zu Kroatien gehört. Bereits als 19-Jähriger emigrierte er mit seinen Eltern in die USA, wo er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Aldo bei Midget-Rennen seine Karriere im Motorsport begann - äußerst erfolgreich, wie sich noch herausstellen sollte, brachte Andretti es bei 129 Rennstarts in der Königsklasse später doch auf 12 Siege bei 18 Pole-Positions. Auch bei den legendären Indianapolis 500 triumphierte er 1969 - zudem gewann er 1984 die US-amerikanische IndyCar-Meisterschaft. Andretti gilt somit als einer der ganz Großen seines Fachs.

Die Geschichte des Mario Andretti ist auch die des Amerikanischen Traumes. "Wir wollten wieder reich werden und mit zwanzig wieder in Italien sein", erklärte der Rennfahrer viele Jahre später mit Blick auf den Weg seiner Familie, von ihm selbst und seinem Bruder. Doch wie es das Schicksal wollte, machte der Europäer Mario Andretti eine ganz andere, typisch amerikanische Karriere. "Der beste Vertag meines Lebens, war 1964 die Einbürgerung", scherzte er noch viele Jahre später - wohl wissend wovon er sprach. Das Land mit den scheinbar schier unbegrenzten Möglichkeiten hatte ihm eine eindrucksvolle Weltkarriere im Motorsport ermöglicht., Foto: Sutton
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Die Geschichte des Mario Andretti ist auch die des Amerikanischen Traumes. "Wir wollten wieder reich werden und mit zwanzig wieder in Italien sein", erklärte der Rennfahrer viele Jahre später mit Blick auf den Weg seiner Familie, von ihm selbst und seinem Bruder. Doch wie es das Schicksal wollte, machte der Europäer Mario Andretti eine ganz andere, typisch amerikanische Karriere. "Der beste Vertag meines Lebens, war 1964 die Einbürgerung", scherzte er noch viele Jahre später - wohl wissend wovon er sprach. Das Land mit den scheinbar schier unbegrenzten Möglichkeiten hatte ihm eine eindrucksvolle Weltkarriere im Motorsport ermöglicht.

In immer noch jungen Jahren war sein Sieg in Indianapolis dabei der Grundstein für alles, was folgen sollte. Dass das Naturtalent Andretti schnell war, hatte es jedoch schon ein Jahr vor der Initialzündung in Indy demonstriert. Beim Großen Preis der USA versuchte Andretti sich in Watkins Glen erstmals für einen Grand Prix zu qualifizieren. Was herauskam war ein Sensationserfolg sondergleichen: Pole-Position für Lotus-Ford! Wenngleich Andretti im Rennen am folgenden Tag ausschied, hatte er in der Vollgasbranche seine Visitenkarte hinterlegt - und das mehr als nur eindrucksvoll., Foto: Sutton
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In immer noch jungen Jahren war sein Sieg in Indianapolis dabei der Grundstein für alles, was folgen sollte. Dass das Naturtalent Andretti schnell war, hatte es jedoch schon ein Jahr vor der Initialzündung in Indy demonstriert. Beim Großen Preis der USA versuchte Andretti sich in Watkins Glen erstmals für einen Grand Prix zu qualifizieren. Was herauskam war ein Sensationserfolg sondergleichen: Pole-Position für Lotus-Ford! Wenngleich Andretti im Rennen am folgenden Tag ausschied, hatte er in der Vollgasbranche seine Visitenkarte hinterlegt - und das mehr als nur eindrucksvoll.

Bei vereinzelnden F1-Einsätzen für Lotus 1969 sah Andretti zwar nie die Zielflagge, 1970 bestritt er auf einem von STP unterstützen March jedoch immerhin fünf Rennen. Bereits beim zweiten Saisonauftritt in Spanien konnte er mit Platz drei seine erste Podestplatzierung holen, bei den folgenden Läufen des Jahres fiel er jedoch erneut aus. Die nächste Zielankunft des Italo-Amerikaners hatte es dafür wieder in sich: Zum Auftakt der Weltmeisterschaftssaison 1971 sicherte Andretti sich in Südafrika vor Jackie Stewart und Clay Regazzoni seinen ersten Grand-Prix-Sieg - und das ausgerechnet in seinem allerersten Rennen für die Scuderia Ferrari. Die Heimkehr des verlorenen italienischen Sohnes war somit in gewisser Weise perfekt., Foto: Sutton
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Bei vereinzelnden F1-Einsätzen für Lotus 1969 sah Andretti zwar nie die Zielflagge, 1970 bestritt er auf einem von STP unterstützen March jedoch immerhin fünf Rennen. Bereits beim zweiten Saisonauftritt in Spanien konnte er mit Platz drei seine erste Podestplatzierung holen, bei den folgenden Läufen des Jahres fiel er jedoch erneut aus. Die nächste Zielankunft des Italo-Amerikaners hatte es dafür wieder in sich: Zum Auftakt der Weltmeisterschaftssaison 1971 sicherte Andretti sich in Südafrika vor Jackie Stewart und Clay Regazzoni seinen ersten Grand-Prix-Sieg - und das ausgerechnet in seinem allerersten Rennen für die Scuderia Ferrari. Die Heimkehr des verlorenen italienischen Sohnes war somit in gewisser Weise perfekt.

Da Andretti auf Grund seines parallel laufenden Engagements in Amerika und bei diversen Sportwagenrennen jedoch nie die komplette F1-Saison bestritt, reichte es am Ende des Jahres nur zu Gesamtrang acht. 1972 sprang auf diese Weise sogar nur der der zwölfte Platz heraus, wenngleich Andretti auf der Langstrecke beachtliche Erfolge erzielte und unter anderem in Daytona gewann, sowie einen seiner insgesamt drei Sebring-Siege einfuhr. 1973 trat er erst gar nicht in der Königsklasse an und im Folgejahr lediglich bei den beiden Amerikaläufen in Kanada und den USA., Foto: Sutton
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Da Andretti auf Grund seines parallel laufenden Engagements in Amerika und bei diversen Sportwagenrennen jedoch nie die komplette F1-Saison bestritt, reichte es am Ende des Jahres nur zu Gesamtrang acht. 1972 sprang auf diese Weise sogar nur der der zwölfte Platz heraus, wenngleich Andretti auf der Langstrecke beachtliche Erfolge erzielte und unter anderem in Daytona gewann, sowie einen seiner insgesamt drei Sebring-Siege einfuhr. 1973 trat er erst gar nicht in der Königsklasse an und im Folgejahr lediglich bei den beiden Amerikaläufen in Kanada und den USA.

Als es schon so schien, als sei seine Formel-1-Karriere längt beendet und der Südafrika-GP sein einziger Sieg bleiben würde, kehrte Andretti 1975 nach Europa zurück, um sich erstmals eine komplette Saison lang auf das Oberhaus des Motorsports zu konzentrieren. Für Parnelli erlebte er im hinteren Feld zwar ein frustrierendes Jahr und holte lediglich zwei Punktplatzierungen. 1976 wechselte er jedoch zurück zu Lotus und krönte seinen neuerlichen Aufschwung am Saisonende mit zwei dritten Plätzen und beim Finale in Japan seinem ersten Sieg seit 1971, wenngleich er dabei im legendären Titelrennen in Fuji von den sintflutartigen Regenfällen profitierte, die Niki Lauda aufgeben ließen und James Hunt zum Champion machten., Foto: Sutton
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Als es schon so schien, als sei seine Formel-1-Karriere längt beendet und der Südafrika-GP sein einziger Sieg bleiben würde, kehrte Andretti 1975 nach Europa zurück, um sich erstmals eine komplette Saison lang auf das Oberhaus des Motorsports zu konzentrieren. Für Parnelli erlebte er im hinteren Feld zwar ein frustrierendes Jahr und holte lediglich zwei Punktplatzierungen. 1976 wechselte er jedoch zurück zu Lotus und krönte seinen neuerlichen Aufschwung am Saisonende mit zwei dritten Plätzen und beim Finale in Japan seinem ersten Sieg seit 1971, wenngleich er dabei im legendären Titelrennen in Fuji von den sintflutartigen Regenfällen profitierte, die Niki Lauda aufgeben ließen und James Hunt zum Champion machten.

Im Lotus 78 meldete sich Andretti 1977 dann komplett in der Weltelite zurück. Mit vier Saisonsiegen wurde er am Ende des Jahres starker Dritter im Klassement, nur um sich ein Jahr später endgültig die Krone aufzusetzen. Der Lotus-Bolide erwies sich als das Maß der Dinge und Andretti konnte die Läufe in Argentinien, Belgien, Spanien, Frankreich, Deutschland und Holland gewinnen. Ausgerechnet bei seinem zweiten Heimrennen in Monza fiel dann auch die Titelentscheidung zugunsten des Lotus-Piloten - Teamkollege und Titelrivale Ronnie Peterson verunglückte am Start schwer und erlag am folgenden Tag seinen Verletzungen. Andretti war der Titel so nicht mehr zu nehmen - wenn auch auf die denkbar traurigste Art und Weise., Foto: Sutton
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Im Lotus 78 meldete sich Andretti 1977 dann komplett in der Weltelite zurück. Mit vier Saisonsiegen wurde er am Ende des Jahres starker Dritter im Klassement, nur um sich ein Jahr später endgültig die Krone aufzusetzen. Der Lotus-Bolide erwies sich als das Maß der Dinge und Andretti konnte die Läufe in Argentinien, Belgien, Spanien, Frankreich, Deutschland und Holland gewinnen. Ausgerechnet bei seinem zweiten Heimrennen in Monza fiel dann auch die Titelentscheidung zugunsten des Lotus-Piloten - Teamkollege und Titelrivale Ronnie Peterson verunglückte am Start schwer und erlag am folgenden Tag seinen Verletzungen. Andretti war der Titel so nicht mehr zu nehmen - wenn auch auf die denkbar traurigste Art und Weise.

Sportlich lief nach dem großen Karrierehöhepunkt jedoch nicht mehr viel zusammen. Weder Andretti noch das legendäre Lotus-Team schienen sich gut von den tragischen Vorfällen des Vorjahres erholt zu haben. Mit lediglich einem mageren dritten Platz in Spanien schloss der Titelverteidiger die Saison 1979 auf dem sang- und klanglosen zwölften Gesamtrang ab. 1980 verschlimmerte sich die Lotus-Krise sogar noch. Andretti wurde im Gesamtklassement 20. und holte nur bei seinem Heimrennen in den USA als Sechster einen WM-Punkt. 1981 wechselte der damals bereits 41-Jährige zu Alfa-Romeo. Erfolg wollte sich jedoch auch dort nicht einstellen. Zu Beginn der Saison 1982 schien die F1-Karriere Andrettis einmal mehr beendet - erst recht, als ein einmaliger Antritt für Williams in Long Beach floppte., Foto: Sutton
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Sportlich lief nach dem großen Karrierehöhepunkt jedoch nicht mehr viel zusammen. Weder Andretti noch das legendäre Lotus-Team schienen sich gut von den tragischen Vorfällen des Vorjahres erholt zu haben. Mit lediglich einem mageren dritten Platz in Spanien schloss der Titelverteidiger die Saison 1979 auf dem sang- und klanglosen zwölften Gesamtrang ab. 1980 verschlimmerte sich die Lotus-Krise sogar noch. Andretti wurde im Gesamtklassement 20. und holte nur bei seinem Heimrennen in den USA als Sechster einen WM-Punkt. 1981 wechselte der damals bereits 41-Jährige zu Alfa-Romeo. Erfolg wollte sich jedoch auch dort nicht einstellen. Zu Beginn der Saison 1982 schien die F1-Karriere Andrettis einmal mehr beendet - erst recht, als ein einmaliger Antritt für Williams in Long Beach floppte.

Doch Andrettis Geschichte in der Formel 1 hatte ein besseres Ende verdient und bekam dieses auch. Nachdem die eigentlich überlegenen Ferrari-Stars Gilles Villeneuves und Didier Pironi 1982 beide verunglückt waren, wobei Villeneuve sogar sein Leben ließ, bat Enzo Ferrari Altmeister Andretti ihm auszuhelfen. Gesagt, getan: Der Italo-Amerikaner stellte den Ferrari bei seiner Rückkehr im Königlichen Park zu Monza auf die Pole-Position und die Tifosi flippten völlig aus - ein weiterer Moment der zur großen Magie der Scuderia beitrug, zumal es im Rennen überdies zu Rang drei reichte. Ende 1982 hatte Andretti mit dem Lauf auf dem Caesars-Palace-Parkplatz in Las Vegas dann endgültig seine F1-Karriere beendet und konzentrierte sich im Anschluss ganz auf seine Auftritte in der amerikanischen Formelszene, in der er fast noch erfolgreicher war als in der Königsklasse., Foto: Sutton
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Doch Andrettis Geschichte in der Formel 1 hatte ein besseres Ende verdient und bekam dieses auch. Nachdem die eigentlich überlegenen Ferrari-Stars Gilles Villeneuves und Didier Pironi 1982 beide verunglückt waren, wobei Villeneuve sogar sein Leben ließ, bat Enzo Ferrari Altmeister Andretti ihm auszuhelfen. Gesagt, getan: Der Italo-Amerikaner stellte den Ferrari bei seiner Rückkehr im Königlichen Park zu Monza auf die Pole-Position und die Tifosi flippten völlig aus - ein weiterer Moment der zur großen Magie der Scuderia beitrug, zumal es im Rennen überdies zu Rang drei reichte. Ende 1982 hatte Andretti mit dem Lauf auf dem Caesars-Palace-Parkplatz in Las Vegas dann endgültig seine F1-Karriere beendet und konzentrierte sich im Anschluss ganz auf seine Auftritte in der amerikanischen Formelszene, in der er fast noch erfolgreicher war als in der Königsklasse.

Neben seinem Titelgewinn 1984 konnte er sich in den USA zudem zweimal als Meisterschaftsdritter feiern lassen. Über zehn Jahre lang fuhr er dabei auf höchstem Niveau in der IndyCar-Serie und erreichte dabei am Saisonende immer eine Top-10-Platzierung. Ende 1994 hörte Andretti zwar im Monoposto auf - Sportwagen fuhr er aber noch weiter. Achtmal startete er bei den legendären 24 Stunden von Le Mans, wo er 1983 und 1995 mit einem dritten und einem zweiten Rang sogar aufs Podium fahren konnte, wenngleich ihm der Gesamtsieg verwehrt blieb. Zusammen mit Sohn Michael und Enkel Marco sind die Andrettis heute noch eine der größten amerikanischen Motorsport-Dynastien. Happy Birthday Mario Andretti!, Foto: Sutton
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Neben seinem Titelgewinn 1984 konnte er sich in den USA zudem zweimal als Meisterschaftsdritter feiern lassen. Über zehn Jahre lang fuhr er dabei auf höchstem Niveau in der IndyCar-Serie und erreichte dabei am Saisonende immer eine Top-10-Platzierung. Ende 1994 hörte Andretti zwar im Monoposto auf - Sportwagen fuhr er aber noch weiter. Achtmal startete er bei den legendären 24 Stunden von Le Mans, wo er 1983 und 1995 mit einem dritten und einem zweiten Rang sogar aufs Podium fahren konnte, wenngleich ihm der Gesamtsieg verwehrt blieb. Zusammen mit Sohn Michael und Enkel Marco sind die Andrettis heute noch eine der größten amerikanischen Motorsport-Dynastien. Happy Birthday Mario Andretti!