Die Charakteristiken des 1986 erbauten Hungarorings ähneln denen eines Stadtkurses. Es ist ein enger und kurviger Kurs mit 14 Kurven und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 180 km/h. Damit ist der Hungaroring nach Monaco das zweitlangsamste Rennen der Saison. Die Piloten fahren sogar einen noch geringeren Anteil einer Runde mit Vollgas als im Fürstentum. Zehn der Kurven werden mit 155 km/h oder langsamer durchfahren.
Der Hungaroring wird während des Jahres nicht viel genutzt. Daher ist der Asphalt zu Beginn eines Rennwochenendes oft "grün". Je mehr gefahren wird, umso mehr ist eine saubere Ideallinie zu erkennen. Doch da es auf der engen Strecke nur eine saubere Linie gibt, liegen daneben viel Dreck, Staub und Gummiteile, die das Überholen zusätzlich erschweren.
Die hohe Zahl enger Kurven, in denen die Piloten das Lenkrad stark einschlagen, führt dazu, dass die Reifenkanten die höchste Temperatur und den größten Abrieb aufweisen. Die Slicks überhitzen oft eher auf einem langsamen und kurvigen Kurs als auf einer schnelleren Strecke.
Auf dem Hungaroring muss das Setup der Autos mit hohem Abtrieb eingestellt werden. Denn die Piloten fahren auf der 4,381 Kilometer langen Runde nur rund zehn Sekunden mit Vollgas.
Die besten drei Fahrer des vergangenen Jahres entschieden sich damals für eine Zwei-Stopp- Strategie. Doch ihre Reifen setzten sie unterschiedlich ein. Die Top Ten in der Startaufstellung begannen das Rennen auf soften Slicks. Der höchstplatzierte Starter auf Mediums war Mark Webber (11.), der als Achter über die Ziellinie fuhr.
Der Zeitunterschied zwischen den beiden Mischungen sollte bei rund einer Sekunde pro Runde liegen.
diese Formel 1 Bilderserie