Nach seinem Sieg strapazierte Sebastian Vettel die Nerven seiner Entourage gewaltig: Er musst nämlich eigentlich zum Hubschrauber, um den Abendflug der Lufthansa nach Frankfurt noch zu erreichen, kam aber ewig nicht aus dem De-Briefing. Physio Tommi Pärmäkoski stand - losrennbereit - mit der Sieger-Champagnerflasche und dem Helm bereit, Pressesprecherin Britta Roeske versuchte mehrfach, ihn per SMS von den Ingenieuren loszueisen, erst einmal vergeblich. Als Vettel gegen 18 Uhr endlich kam, war es schon reichlich knapp - ein Sprint durchs halbe Fahrerlager, noch mit den Datenblättern in der Hand, war angesagt. , Foto: Sutton
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Nach seinem Sieg strapazierte Sebastian Vettel die Nerven seiner Entourage gewaltig: Er musst nämlich eigentlich zum Hubschrauber, um den Abendflug der Lufthansa nach Frankfurt noch zu erreichen, kam aber ewig nicht aus dem De-Briefing. Physio Tommi Pärmäkoski stand - losrennbereit - mit der Sieger-Champagnerflasche und dem Helm bereit, Pressesprecherin Britta Roeske versuchte mehrfach, ihn per SMS von den Ingenieuren loszueisen, erst einmal vergeblich. Als Vettel gegen 18 Uhr endlich kam, war es schon reichlich knapp - ein Sprint durchs halbe Fahrerlager, noch mit den Datenblättern in der Hand, war angesagt.

Mercedes ist überall auf Kosteneffizienz aus. Da passt es besonders gut, wenn beim Medienessen in der traditionellen Churrascharia "Fogo de Chao" - die allerdings bei den Einheimischen als Toristenfalle bekannt ist, plötzlich unaufgefordert eine Flasche Dessertwein an den Tisch kommt, von der feinsten Sorten: "Chateau d´Yquem" - und alle erst einmal zulangen. Worauf ein Weinkenner am Tisch nach einem Blick aufs Etikett kurz um die Karte bat - um den Preis festzustellen: Knapp 3.000 Reais, etwa 1.300 Euro. Der Mercedes-Pressechef erschrak nach dem diskreten Hinweis des Kollegen doch ein bisschen - Mercedes do Brasil will sich jetzt noch einmal um das Thema kümmern..., Foto: Sutton
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Mercedes ist überall auf Kosteneffizienz aus. Da passt es besonders gut, wenn beim Medienessen in der traditionellen Churrascharia "Fogo de Chao" - die allerdings bei den Einheimischen als Toristenfalle bekannt ist, plötzlich unaufgefordert eine Flasche Dessertwein an den Tisch kommt, von der feinsten Sorten: "Chateau d´Yquem" - und alle erst einmal zulangen. Worauf ein Weinkenner am Tisch nach einem Blick aufs Etikett kurz um die Karte bat - um den Preis festzustellen: Knapp 3.000 Reais, etwa 1.300 Euro. Der Mercedes-Pressechef erschrak nach dem diskreten Hinweis des Kollegen doch ein bisschen - Mercedes do Brasil will sich jetzt noch einmal um das Thema kümmern...

Ein bisschen in einer Traumwelt lebt ein Teil der Formel 1 manchmal schon. So erwiderte Jenson Button auf die Frage, ob ein bisschen mehr Understatement im Auftreten nicht das Risiko von Überfällen im Umfeld des GP verhindern könnte: "Mehr Understatement als so ein Auto, ein Mercedes 200 B, ist doch gar nicht möglich - tiefer kann man doch gar nicht mehr sinken." Das kommt in einem Land wie Brasilien, in dem trotz deutlicher Verbesserungen in den letzten Jahren immer noch viel Armut herrscht, natürlich besonders gut..., Foto: Sutton
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Ein bisschen in einer Traumwelt lebt ein Teil der Formel 1 manchmal schon. So erwiderte Jenson Button auf die Frage, ob ein bisschen mehr Understatement im Auftreten nicht das Risiko von Überfällen im Umfeld des GP verhindern könnte: "Mehr Understatement als so ein Auto, ein Mercedes 200 B, ist doch gar nicht möglich - tiefer kann man doch gar nicht mehr sinken." Das kommt in einem Land wie Brasilien, in dem trotz deutlicher Verbesserungen in den letzten Jahren immer noch viel Armut herrscht, natürlich besonders gut...

Auch eine Gruppe Sauber-Ingenieure wurde überfallen - und bestohlen. Der Vorfall ereignete sich an der Ampel nahe der Tankstelle, unweit von Tor 7 der Rennstrecke. Der Mini-Van hatte auf der rechten Spur an der Ampel gehalten. Fünf Männer überfielen den Van, einer davon trug eine Maschinenpistole. Nachdem er den Ingenieur, der auf dem Beifahrersitz saß, damit bedroht hatte, öffnete dieser die Tür. Es wurden zwei Rucksäcke aus dem Fußraum gestohlen. Einer war praktisch leer, der andere enthielt Mobiltelefon, Pass und andere persönliche Gegenstände. Das Team meldete den Vorfall der Polizei., Foto: Sutton
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Auch eine Gruppe Sauber-Ingenieure wurde überfallen - und bestohlen. Der Vorfall ereignete sich an der Ampel nahe der Tankstelle, unweit von Tor 7 der Rennstrecke. Der Mini-Van hatte auf der rechten Spur an der Ampel gehalten. Fünf Männer überfielen den Van, einer davon trug eine Maschinenpistole. Nachdem er den Ingenieur, der auf dem Beifahrersitz saß, damit bedroht hatte, öffnete dieser die Tür. Es wurden zwei Rucksäcke aus dem Fußraum gestohlen. Einer war praktisch leer, der andere enthielt Mobiltelefon, Pass und andere persönliche Gegenstände. Das Team meldete den Vorfall der Polizei.

Gefährliches Sao Paulo! Schock für Jenson Button: Der amtierende Weltmeister wurde auf der Fahrt von der Strecke zum Hotel am Samstagabend von einer Gruppe mit Baseballschläger und Handwaffen angegriffen. Der Fahrer seines Autos konnte den Angreifern jedoch entkommen - niemand wurde verletzt. "Sie suchen sich Opfer, die einen weichen Einschlag haben und nicht allzu helle aussehen", scherzte Bernie Ecclestone: "Vielleicht schauen sie an so einem Rennwochenende fern und merken sich, wer sich nicht in den Top-10 qualifiziert hat, denken sich, dass der ein bisschen dumm sein muss, und überfallen ihn dann.", Foto: Sutton
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Gefährliches Sao Paulo! Schock für Jenson Button: Der amtierende Weltmeister wurde auf der Fahrt von der Strecke zum Hotel am Samstagabend von einer Gruppe mit Baseballschläger und Handwaffen angegriffen. Der Fahrer seines Autos konnte den Angreifern jedoch entkommen - niemand wurde verletzt. "Sie suchen sich Opfer, die einen weichen Einschlag haben und nicht allzu helle aussehen", scherzte Bernie Ecclestone: "Vielleicht schauen sie an so einem Rennwochenende fern und merken sich, wer sich nicht in den Top-10 qualifiziert hat, denken sich, dass der ein bisschen dumm sein muss, und überfallen ihn dann."

Rubens Barrichello trug in Interlagos ein ganz besonderes T-Shirt. Das Design stammte von seinem neunjährigen Sohn Eduardo, der in die brasilianische Flagge den Schriftzug "Williams" bastelte - und unten Rubens Spitznamen "Rubito" einbaute., Foto: Sutton
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Rubens Barrichello trug in Interlagos ein ganz besonderes T-Shirt. Das Design stammte von seinem neunjährigen Sohn Eduardo, der in die brasilianische Flagge den Schriftzug "Williams" bastelte - und unten Rubens Spitznamen "Rubito" einbaute.

So ganz richtig hat man das mit der PR-Arbeit bei Williams anscheinend immer noch nicht verstanden - obwohl man doch so verzweifelt auf Geldsuche ist, dass man sogar überlegen muss, Nico Hülkenberg gegen Pastor Maldonado auszutauschen. Aber anstatt Hülkenbergs sensationelle Pole-Position vom Samstag für zusätzliche Medienpräsenz zu nutzen, sagte man seine normale deutsche Presserunde mit dem Argument ab, er sei ja schließlich in der allgemeinen Pressekonferenz gewesen., Foto: Sutton
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So ganz richtig hat man das mit der PR-Arbeit bei Williams anscheinend immer noch nicht verstanden - obwohl man doch so verzweifelt auf Geldsuche ist, dass man sogar überlegen muss, Nico Hülkenberg gegen Pastor Maldonado auszutauschen. Aber anstatt Hülkenbergs sensationelle Pole-Position vom Samstag für zusätzliche Medienpräsenz zu nutzen, sagte man seine normale deutsche Presserunde mit dem Argument ab, er sei ja schließlich in der allgemeinen Pressekonferenz gewesen.

Bei Ferrari entschied sich Ross Brawn einmal sehr plötzlich, ein Pausenjahr einzulegen - jetzt wurde er gefragt, ob er sich das bei Mercedes auch vorstellen könnte. Brawn grinsend: "Erst, wenn wir auch fünf Weltmeisterschaften gewonnen haben!" Woraufhin sich Norbert Haug von der Seite einmischte: "Nein, sechs!", Foto: Mercedes GP
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Bei Ferrari entschied sich Ross Brawn einmal sehr plötzlich, ein Pausenjahr einzulegen - jetzt wurde er gefragt, ob er sich das bei Mercedes auch vorstellen könnte. Brawn grinsend: "Erst, wenn wir auch fünf Weltmeisterschaften gewonnen haben!" Woraufhin sich Norbert Haug von der Seite einmischte: "Nein, sechs!"

Die Bildzeitung bezeichnete Ferrari kürzlich als "Schummler" - wegen der eigentlich verbotenen Stallorder von Hockenheim. Was den immer sehr schnell erregbaren Ferrari-Pressechef Luca Colajanni dazu veranlasste, den Bild-Reporter im Fahrerlager ganz böse zur Schnecke zu machen - und mit "Konsequenzen" zu drohen: "Ihr dürft deshalb in diesem Winter nicht mit nach Madonna di Campiglio" - dem beliebten Ferrari-Medientermin im Schnee..., Foto: Ferrari
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Die Bildzeitung bezeichnete Ferrari kürzlich als "Schummler" - wegen der eigentlich verbotenen Stallorder von Hockenheim. Was den immer sehr schnell erregbaren Ferrari-Pressechef Luca Colajanni dazu veranlasste, den Bild-Reporter im Fahrerlager ganz böse zur Schnecke zu machen - und mit "Konsequenzen" zu drohen: "Ihr dürft deshalb in diesem Winter nicht mit nach Madonna di Campiglio" - dem beliebten Ferrari-Medientermin im Schnee...

Es war das Thema das Wochenende: Stallregie. Mark Webber war irgendwie selbst schuld, immerhin heizte er die endlosen Spekulationen am Donnerstag noch weiter an. So bezeichnete er Sebastian Vettel als Teamliebling und seine Erfolge als unerwünscht. Die Kritik von Gerhard Berger, er habe in Korea absichtlich einen Konkurrenten abschießen wollen, konterte Webber mit Zynismus: "Ich habe die Kontrolle über das Auto verloren und laut Berger habe ich sie plötzlich wieder gewonnen und versucht, andere mitzunehmen - ich muss ein Genie sein, oder?", Foto: Red Bull/GEPA
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Es war das Thema das Wochenende: Stallregie. Mark Webber war irgendwie selbst schuld, immerhin heizte er die endlosen Spekulationen am Donnerstag noch weiter an. So bezeichnete er Sebastian Vettel als Teamliebling und seine Erfolge als unerwünscht. Die Kritik von Gerhard Berger, er habe in Korea absichtlich einen Konkurrenten abschießen wollen, konterte Webber mit Zynismus: "Ich habe die Kontrolle über das Auto verloren und laut Berger habe ich sie plötzlich wieder gewonnen und versucht, andere mitzunehmen - ich muss ein Genie sein, oder?"

Bruno Senna war sich nicht sicher, ob sein neues Helmdesign, das an "50 Jahre Ayrton Senna" erinnern soll, bis zum Brasilien-GP fertig werden würde. Aber es klappte, Bruno konnte mit dem neuen Helm fahren - und der Gewinner des Design-Wettbewerbs ihn im Fahrerlager besuchen. "Er hat einen Replica-Helm mit diesem Design als Preis gekommen, ich habe ihm unsere Box gezeigt, ich glaube, der hatte schon einen Riesenspaß!", Foto: Sutton
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Bruno Senna war sich nicht sicher, ob sein neues Helmdesign, das an "50 Jahre Ayrton Senna" erinnern soll, bis zum Brasilien-GP fertig werden würde. Aber es klappte, Bruno konnte mit dem neuen Helm fahren - und der Gewinner des Design-Wettbewerbs ihn im Fahrerlager besuchen. "Er hat einen Replica-Helm mit diesem Design als Preis gekommen, ich habe ihm unsere Box gezeigt, ich glaube, der hatte schon einen Riesenspaß!"

Fernando Alonso war am Freitagnachmittag leicht irritiert, als sein Teamkollege Felipe Massa den Ferrari-Interview-Zeitplan durcheinander brachte. Massa hatte mit seinen brasilianischen Landsleuten so lange geredet, dass Alonso in dem sowieso schon engen und überfüllten Ferrari-Kabuff eine ganze Zeit warten musste. Als der Brasilianer dann an dem zweimaligen Weltmeister vorbeikam, warf der ihm einen ganz bösen Blick zu - und zeigte demonstrativ auf die Uhr. Mark Webber ging es so ähnlich, er hatte die englischen TV-Teams schon abgefertigt, war am Gehen, musste dann aber auf Geheiß seiner Pressedame noch warten, bis Sebastian Vettel mit den deutschen Fernsehteam fertig war, um mit denen auch noch kurz zu sprechen., Foto: Sutton
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Fernando Alonso war am Freitagnachmittag leicht irritiert, als sein Teamkollege Felipe Massa den Ferrari-Interview-Zeitplan durcheinander brachte. Massa hatte mit seinen brasilianischen Landsleuten so lange geredet, dass Alonso in dem sowieso schon engen und überfüllten Ferrari-Kabuff eine ganze Zeit warten musste. Als der Brasilianer dann an dem zweimaligen Weltmeister vorbeikam, warf der ihm einen ganz bösen Blick zu - und zeigte demonstrativ auf die Uhr. Mark Webber ging es so ähnlich, er hatte die englischen TV-Teams schon abgefertigt, war am Gehen, musste dann aber auf Geheiß seiner Pressedame noch warten, bis Sebastian Vettel mit den deutschen Fernsehteam fertig war, um mit denen auch noch kurz zu sprechen.