Im Sommer 2011 nimmt Theissen dann endgültig seinen Hut. "Ich habe noch keine Pläne für die Zukunft und will ohne irgendeine Verpflichtung aus der Türe gehen, um einfach mal zu sehen, wie sich das anfühlt. Und dann werden wir sehen", verabschiedet sich der gebürtige Monschauer von der großen Motorsport-Bühne., Foto: DTM
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Im Sommer 2011 nimmt Theissen dann endgültig seinen Hut. "Ich habe noch keine Pläne für die Zukunft und will ohne irgendeine Verpflichtung aus der Türe gehen, um einfach mal zu sehen, wie sich das anfühlt. Und dann werden wir sehen", verabschiedet sich der gebürtige Monschauer von der großen Motorsport-Bühne.

Nachdem sich die Wirtschaft erholt, setzt sich BMW 2010 neue Ziele. Es folgt unter Schirmherrschaft von Theissen der DTM-Einstieg für das Jahr 2012. Überraschung dann jedoch am Ende des Jahres: Der Vater des Projekts selbst steigt aus und verkündet, sich zum 30. Juni 2011 in den Ruhestand verabschieden zu wollen. Bis dahin hat er BMW aber wieder auf Kurs gebracht und mit Jens Marquardt auch gleich noch seinen eigenen Nachfolger präsentiert., Foto: ITR/Thomas Suer
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Nachdem sich die Wirtschaft erholt, setzt sich BMW 2010 neue Ziele. Es folgt unter Schirmherrschaft von Theissen der DTM-Einstieg für das Jahr 2012. Überraschung dann jedoch am Ende des Jahres: Der Vater des Projekts selbst steigt aus und verkündet, sich zum 30. Juni 2011 in den Ruhestand verabschieden zu wollen. Bis dahin hat er BMW aber wieder auf Kurs gebracht und mit Jens Marquardt auch gleich noch seinen eigenen Nachfolger präsentiert.

Für Theissen ist der Rückzug ein herber Schalg, war man doch gerade im Begriff, nach dem schwierigen Aufbau, so langsam die verdienten Früchte der harten Arbeit zu ernten. Erklärungsnot vor Bernie Ecclestone gibt es aber keine - auch Toyota zieht sich aus der Königsklasse zurück und mit Renault gerät der nächste Hersteller kräftig ins Wanken. Die Franzosen bleiben am Ende jedoch - anders als BMW., Foto: Sutton
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Für Theissen ist der Rückzug ein herber Schalg, war man doch gerade im Begriff, nach dem schwierigen Aufbau, so langsam die verdienten Früchte der harten Arbeit zu ernten. Erklärungsnot vor Bernie Ecclestone gibt es aber keine - auch Toyota zieht sich aus der Königsklasse zurück und mit Renault gerät der nächste Hersteller kräftig ins Wanken. Die Franzosen bleiben am Ende jedoch - anders als BMW.

Böse Zungen werfen BMW vor, den Fokus zu früh auf das Auto des Jahres 2009 gelegt zu haben. Doppelt schlimm: Der neue KERS-Bolide floppt. Parallel zieht die Weltwirtschaftskrise ihre Kreise. Vor dem Hintergrund mangelnder Ergebnisse und zu hoher Kosten beschließt der Konzern den Formel-1-Ausstieg., Foto: Sutton
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Böse Zungen werfen BMW vor, den Fokus zu früh auf das Auto des Jahres 2009 gelegt zu haben. Doppelt schlimm: Der neue KERS-Bolide floppt. Parallel zieht die Weltwirtschaftskrise ihre Kreise. Vor dem Hintergrund mangelnder Ergebnisse und zu hoher Kosten beschließt der Konzern den Formel-1-Ausstieg.

Um so schöner, dass ausgerechnet die Ile de Notre Dame zum Schauplatz der Feierlichkeiten wird - ein Jahr zuvor bangte man dort noch um Kubica. Nach dem Rennen 2008 führt dieser sogar die WM an. Am Ende kommt man mit der Entwicklung aber nicht mehr nach, muss den Titelkampf der Konkurrenz von Ferrari und Mclaren überlassen., Foto: Sutton
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Um so schöner, dass ausgerechnet die Ile de Notre Dame zum Schauplatz der Feierlichkeiten wird - ein Jahr zuvor bangte man dort noch um Kubica. Nach dem Rennen 2008 führt dieser sogar die WM an. Am Ende kommt man mit der Entwicklung aber nicht mehr nach, muss den Titelkampf der Konkurrenz von Ferrari und Mclaren überlassen.

2008 in Kanada endlich die Erlösung: Erster BMW-Sieg in Montreal! Robert Kubica triumphiert vor Teamkollege Nick Heidfeld, macht den Doppelschlag perfekt und Dr. Theissen äußerst glücklich. "Ein unbeschreibliches Gefühl", jubelt der Vater des Erfolgs nach der Zieldurchfahrt., Foto: Sutton
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2008 in Kanada endlich die Erlösung: Erster BMW-Sieg in Montreal! Robert Kubica triumphiert vor Teamkollege Nick Heidfeld, macht den Doppelschlag perfekt und Dr. Theissen äußerst glücklich. "Ein unbeschreibliches Gefühl", jubelt der Vater des Erfolgs nach der Zieldurchfahrt.

Dabei stets im Fokus Theissens - der Nachwuchs. Durch die Formel BMW stellte man früh sicher, dass es einem später einmal nicht an ambitionierten Talenten mangeln würde. Ob nun für die Formel 1 oder ab nächstem Jahr für die DTM, das spielte dabei keine Rolle. Die Nachwuchsserie ist nach wie vor eine hervorragende Schule für das junge Blut und Theissen ein oft und gern gesehener Gast., Foto: BMW
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Dabei stets im Fokus Theissens - der Nachwuchs. Durch die Formel BMW stellte man früh sicher, dass es einem später einmal nicht an ambitionierten Talenten mangeln würde. Ob nun für die Formel 1 oder ab nächstem Jahr für die DTM, das spielte dabei keine Rolle. Die Nachwuchsserie ist nach wie vor eine hervorragende Schule für das junge Blut und Theissen ein oft und gern gesehener Gast.

Dass er Vettel nicht halten konnte ärgert Theissen heute nicht. "Es gab damals nur drei Optionen. Ihn wieder zum Testfahrer zu degradieren, einen erfahrenen Piloten austauschen oder ihn eben zu Toro Rosso ziehen lassen. Ich würde es wieder so machen", erklärte der Motorsportdirektor. Pokale gab es außerdem auch ohne den Heppenheimer genug - wie beispielsweise für großartige Erfolge und Titel in der WTCC., Foto: FIA
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Dass er Vettel nicht halten konnte ärgert Theissen heute nicht. "Es gab damals nur drei Optionen. Ihn wieder zum Testfahrer zu degradieren, einen erfahrenen Piloten austauschen oder ihn eben zu Toro Rosso ziehen lassen. Ich würde es wieder so machen", erklärte der Motorsportdirektor. Pokale gab es außerdem auch ohne den Heppenheimer genug - wie beispielsweise für großartige Erfolge und Titel in der WTCC.

Das allerdings öffnete Tür und Tor für Ersatzpilot Sebastian Vettel. Auch wenn der Deutsche nur ein einziges Rennen für BMW bestritt, legte seine Punktefahrt in Indianapolis den Grundstein für eine großartige Karriere, die somit auch ein Stück weit als Theissen-Verdienst angesehen werden darf., Foto: Sutton
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Das allerdings öffnete Tür und Tor für Ersatzpilot Sebastian Vettel. Auch wenn der Deutsche nur ein einziges Rennen für BMW bestritt, legte seine Punktefahrt in Indianapolis den Grundstein für eine großartige Karriere, die somit auch ein Stück weit als Theissen-Verdienst angesehen werden darf.

Nach einer achtbaren Premierensaison war man schon bald Stammgast auf dem Podium. Emotionaler Höhepunkt war im negativen Sinne 2007 jedoch der schwere Unfall von Robert Kubica, der mittlerweile zum Einsatzpiloten aufgerückt war. Nach seinem Crash in Montreal musste der Pole ein Rennen aussetzen., Foto: Sutton
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Nach einer achtbaren Premierensaison war man schon bald Stammgast auf dem Podium. Emotionaler Höhepunkt war im negativen Sinne 2007 jedoch der schwere Unfall von Robert Kubica, der mittlerweile zum Einsatzpiloten aufgerückt war. Nach seinem Crash in Montreal musste der Pole ein Rennen aussetzen.

Anfang 2006 präsentierte man dann stolz den ersten Werks-BMW. Mit von der Partie: Erneut Nick Heidfeld, Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve und der junge Testfahrer Robert Kubica aus Polen., Foto: Sutton
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Anfang 2006 präsentierte man dann stolz den ersten Werks-BMW. Mit von der Partie: Erneut Nick Heidfeld, Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve und der junge Testfahrer Robert Kubica aus Polen.

Die Münchner Motorenbauer übernahmen gleich das ganze Sauber-Team. Fortan war Theissen Teamchef bei den Schweizern und konnte seine eigenen Entscheidungen treffen, frei von einem Williams-Veto. Diese neue Perspektive wurde natürlich gebührend gefeiert., Foto: BMW
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Die Münchner Motorenbauer übernahmen gleich das ganze Sauber-Team. Fortan war Theissen Teamchef bei den Schweizern und konnte seine eigenen Entscheidungen treffen, frei von einem Williams-Veto. Diese neue Perspektive wurde natürlich gebührend gefeiert.

Die Talentförderung schrieb Mario Theissen aber trotzdem immer groß. Davon profitierte neben Sebastian Vettel beispielsweise auch ein junger Nico Rosberg. "Dank ihm und Gerhard Berger habe ich damals meinen ersten Formel-1-Test gekriegt. Das war natürlich ein tolles Erlebnis und hat mir den ersten Schritt in die Formel 1 ermöglicht", erinnert sich der Wiesbadener. Zu einer Zusammenarbeit 2006 bei Williams kam es aber nicht mehr, denn BMW hatte andere Pläne., Foto: Sutton
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Die Talentförderung schrieb Mario Theissen aber trotzdem immer groß. Davon profitierte neben Sebastian Vettel beispielsweise auch ein junger Nico Rosberg. "Dank ihm und Gerhard Berger habe ich damals meinen ersten Formel-1-Test gekriegt. Das war natürlich ein tolles Erlebnis und hat mir den ersten Schritt in die Formel 1 ermöglicht", erinnert sich der Wiesbadener. Zu einer Zusammenarbeit 2006 bei Williams kam es aber nicht mehr, denn BMW hatte andere Pläne.

Erfolge auf der Strecke erzielte man dennoch - erstmals gelang dies 2001 mit Ralf Schumacher in Imola. Williams etablierte sich in der Folge wieder unter den Top-Teams der F1 und weitere Siege mit dem Duo Schumacher und Montoya folgten. 2005 kam es dann zum Umbruch - mit Tester Pizzonia und den jungen Wilden Webber und Heidfeld setzte man voll auf die Zukunft - zunächst aber zum Leidwesen der Ergebnisse., Foto: BMW
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Erfolge auf der Strecke erzielte man dennoch - erstmals gelang dies 2001 mit Ralf Schumacher in Imola. Williams etablierte sich in der Folge wieder unter den Top-Teams der F1 und weitere Siege mit dem Duo Schumacher und Montoya folgten. 2005 kam es dann zum Umbruch - mit Tester Pizzonia und den jungen Wilden Webber und Heidfeld setzte man voll auf die Zukunft - zunächst aber zum Leidwesen der Ergebnisse.

Das Arbeitsverhältnis mit dem britischen Traditionsrennstall war nicht immer ganz einfach - auch wenn sich Mario Theissen und Frank Williams menschlich gut verstanden, lagen die Vorstellungen über die Teamführung zwischen den Eigentümern und dem deutschen Großkonzern oftmals weit auseinander., Foto: Sutton
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Das Arbeitsverhältnis mit dem britischen Traditionsrennstall war nicht immer ganz einfach - auch wenn sich Mario Theissen und Frank Williams menschlich gut verstanden, lagen die Vorstellungen über die Teamführung zwischen den Eigentümern und dem deutschen Großkonzern oftmals weit auseinander.

Die ersten Gespräche mit seinem Partner in spe, Gerhard Berger, verliefen dann aber so gut, dass Theissen den Job doch antrat und sich der Herausforderung stellte. 2000 folgte daher der sorgsam vorbereitete Einstieg in die Königsklasse mit Williams. BMW fungierte dabei zunächst als Motorenpartner., Foto: xpb.cc
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Die ersten Gespräche mit seinem Partner in spe, Gerhard Berger, verliefen dann aber so gut, dass Theissen den Job doch antrat und sich der Herausforderung stellte. 2000 folgte daher der sorgsam vorbereitete Einstieg in die Königsklasse mit Williams. BMW fungierte dabei zunächst als Motorenpartner.

Dr. Mario Theissen stieg 1999 zum BMW-Motorsportdirektor auf. Von dieser Entscheidung erfuhr der Sport-Fanatiker im Skiurlaub und reiste postwendend zu ersten Lagebesprechungen nach München. Zunächst sagte Theissen dann sogar ab, weil er sich eine funktionierende Doppelspitze für das Formel-1-Programm nicht vorstellen konnte., Foto: xpb.cc
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Dr. Mario Theissen stieg 1999 zum BMW-Motorsportdirektor auf. Von dieser Entscheidung erfuhr der Sport-Fanatiker im Skiurlaub und reiste postwendend zu ersten Lagebesprechungen nach München. Zunächst sagte Theissen dann sogar ab, weil er sich eine funktionierende Doppelspitze für das Formel-1-Programm nicht vorstellen konnte.