Mit der Tabellenführung im Gepäck kommt Sebastian Vettel zum World Series by Renault-Wochenende in Monaco. Die Strecke kennt er bereits aus der Formel 3, hat aber großen Respekt davor, da sie ihre Eigenheiten hat. Im großen World Series-Auto wird es noch etwas schwieriger - sogar schwieriger als im F1-Boliden. "Ein Formel 1-Auto ist kleiner als das World Series-Fahrzeug. Auch die Reifen sind kleiner. Die World Series ist das Größte, was es gibt", sagte er am Mittwoch bei einer Presserunde in Monaco.

Doch egal wie groß oder klein das Auto auch ist, wichtig ist es, schadenfrei um den Kurs zu kommen. "Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man zunächst mit dem Auto die Strecke gut kennen lernt. Es ist nämlich schon ein großes und bulliges Fahrzeug und nicht wirklich für die kleinen Ecken geeignet. Deswegen ist es am Anfang sehr wichtig, dass man die Punkte findet, wo man einlenken sollte und wo nicht und viele Runden macht", berichtete Vettel. Das soll sich dann vor allem im Qualifying auszahlen, da ein guter Startplatz für das Rennen besonders wichtig ist.

Überholchancen ortet Vettel auf dem engen Kurs nämlich kaum welche, vor allem dann, wenn der Vordermann sich zu wehren weiß. "Es gibt eine Stelle, wo man es probieren könnte, die ist nach dem Tunnel zur Hafenschikane hin. Wenn dann der Vordermann so schlau ist, einen Meter weiter links anzubremsen, dann ist die Geschichte gegessen, denn ganz links ist alles schmutzig und da bremst man logischerweise nicht so gut. Deswegen wird es glaube ich sehr schwer", erklärte Vettel. Und aus diesem Grund ist für ihn das Qualifying auch ein vorentscheidender Faktor.

Lediglich mit dem Format des Qualifyings kann er sich nicht ganz anfreunden. Denn es wird in zwei Gruppen gefahren, wobei sich die Erst-, Zweit-, Dritt- und auch alle weiteren Platzierten jeweils eine Reihe teilen. Somit stehen der Schnellste aus der einen Gruppe und der Schnellste aus der anderen in Reihe eins. Der Schnellere zwischen den beiden bekommt dann die Pole Position. Für Vettel bringt das Vor- und Nachteile. So erhöht sich durch die Aufteilung einerseits die Chance auf eine freie Runde und ohne Verkehr lässt es sich besser schneller fahren. "Aber man muss eben auch sehen, dass ein Platz weiter hinten auch eine Reihe weiter hinten bedeutet", sagte er. Ist man nun in der schnelleren Gruppe, nur wenige Hundertstel hinter dem Schnellsten aber Vierter, dann bedeutet das automatisch Reihe vier. "Es kann helfen, es kann aber auch nicht helfen", meinte Vettel. Damit könnte im Qualifying auch wirklich schon eine Vorentscheidung fallen.