"Was für ein verrücktes Wochenende", gab Rene nach dem zweiten Triumph innerhalb von 24 Stunden zu Protokoll. Mit dem Selbstbewusstsein seines ersten World Series Sieges im Gepäck hatte der junge Tiroler zunächst mit einem perfekten Ausbremsmanöver gegen seinen Teamkollegen, Pietro Fittipaldi, Position zwei erobert, ehe einige Minuten später noch der vielleicht Rennentscheidende "Call" zum Boxenstopp erfolgte.

"Wir hatten nach meinem Unfall im Qualifying kaum mehr gute Reifen zur Verfügung und deshalb große Bedenken. Im Nachhinein betrachtet haben wir aber genau deshalb die perfekte Entscheidung mit dem Boxenstopp getroffen. Mein erster Reifensatz war heute nämlich von vornherein komplett hinüber und ich hatte daher gar keine andere Wahl, als so früh wie möglich herein zu kommen. Eine Safetycar-Phase hat mir in diesem Moment in die Hände gespielt, weil ich dadurch kaum Zeit verloren habe, aber danach fragt schon morgen kein Mensch mehr."

Im Stile eines großen Routiniers fuhr der 25jährige seinen zweiten Sieg mit einem Vorsprung von 7 Sekunden nach Hause und übernahm mit 98 Punkten auch die Meisterschaftsführung vor Roy Nissany (81) und Pietro Fittipaldi (75). "Die Saison ist noch lang, da kann vieles passieren. Wir werden bei Lotus jedenfalls nicht locker lassen, sondern hart weiter arbeiten und versuchen, weiterhin überall möglichst viele Punkte mitzunehmen."

Nach einem rennfreien Wochenende gastiert die World Series Formula V8 in zwei Wochen in Südspanien auf dem ehemaligen Grand Prix Kurs von Jerez de la Frontera.