Der Niederländer Robin Frijns hat die Dreieinhalb-Liter-Meisterschaft der World Series by Renault gewonnen. Nach dem Abschlussrennen der Serie im spanischen Barcelona durfte er den größten Erfolg seiner bisherigen Motorsportlaufbahn bejubeln. Begleitet wurden die Feierlichkeiten jedoch von einem faden Beigeschmack: Frijns hatte gegen Ende des 45-minütigen Laufes seinen Hauptkonkurrenten im Kampf um die Meisterschaft, Jules Bianchi (DAMS), ungeschickt von der Bahn gerempelt. Der Ferrari-Formel-1-Tester fiel in der Folge aus und konnte den Triumph seines Rivalen somit nicht mehr verhindern.

Frijns bot insgesamt nur eine durchwachsene Leistung dar. Zwar erwischte er einen passablen Start, doch von dort an bestimmten andere Fahrer das Tempo. Dies gilt im Besonderen für António Félix da Costa. Der portugiesische Red-Bull-Junior war ähnlich dem gestrigen Tage in bestechender Form und sicherte sich mit einem Vorsprung von rund 27 Sekunden den Sieg im letzten Durchgang dieser Saison. Unter anderem verwies er Polesetter Mikhail Aleshin und Aaro Vainio von RFR auf die Plätze, die schlussendlich Zweiter sowie Dritter wurden. Die erste Nicht-Podiumsposition belegte der Carlin-Pilot Kevin Magnussen.

Bird lediglich Neunter

Folglich genügte Frijns der siebente Gesamtrang, um sich die Krone aufzusetzen. Im Anschluss an die Kollision mit Bianchi, die sich im Duell um Platz vier ereignete, verlor er peu à peu an Boden zur Spitze des Feldes. Ob der Renault-Flitzer des Fortec-Motorsports-Mannes bei dem Zwischenfall einen Schaden genommen hatte, ist noch nicht geklärt. Ebenso wird das Manöver des 21-Jährigen noch von der Rennleitung untersucht - von einer Bestrafung ist aber nicht auszugehen. Sam Bird (ISR), der einzige Fahrer, der Frijns den Titel auf den letzten Metern noch hätten nehmen können, beendete den Sonntag an neunter Stelle.