António Félix da Costa ist der Sieger des ersten der beiden letzten Rennen der diesjährigen Formel-Renault-3.5-Serie. In einem spannenden Duell in Barcelona setze sich der Portugiese gegen seinen Rivalen Sam Bird durch, der letzten Endes auf der zweiten Position ins Ziel fuhr. Unterdessen verlor Jules Bianchi seine Führung in der Gesamtwertung: Der Mann aus Nizza erlaubte sich kurz vor Ablauf der Uhr einen Dreher, der Robin Frijns im Kampf um den Meisterschaftspokal nun in die beste Ausgangslage gespült hat.

Bird und da Costa gaben von Beginn an das Tempo vor. Nachdem beide gut unter der grünen Ampel loskamen, setzen sie sich peu à peu von ihren Verfolgern ab - wenngleich sie sich kurzzeitig überaus nahe kamen. Die Entscheidung um den Sieg fiel, als da Costa Bird in Runde 20 mit einem Überraschungsmanöver überholte. Von dort an suchte der spätere Gewinner erfolgreich das Heil in der Flucht nach vorne; Bird musste sich mit dem Silberrang schlussendlich zufriedengeben.

Bianchi strauchelt auf letzten Metern

Hinter der Spitze geschah es um Bianchi: Der Ferrari-Formel-1-Testpilot erwischte erst einen schlechten Start, war in der Folge nicht schnell genug unterwegs und baute zu allem Überfluss auch noch einen schwerwiegenden Fehler ein. Im vorletzten Umlauf verlor er die Kontrolle über seinen Renault-Renner, als eine Attacke auf Kevin Magnussen unternahm. Nach diesem Zwischenfall blieb Bianchi lediglich die siebente Platzierung - mit dieser nahm er immerhin noch eine Hand voll Meisterschaftspunkte mit.

Verhindern konnte er jedoch nicht mehr, dass Robin Frijns Dritter wurde und sich so an den ersten Platz der Tabelle manövrierte. Die beiden Titelanwärter trennen gegenwärtig gerade einmal vier Zähler. Das Rennen am morgigen Sonntag wird somit gänzlich im Zeichen der Meisterschaftsvergabe stehen. Sam Bird hat mit zwölf Punkten Rückstand bei noch 25 zu vergebenden ebenfalls noch Chancen auf den ganz großen Wurf.