Ganze 27 Sekunden Vorsprung hatte Nick Yelloly bei der Zieldruchfahrt auf Verfolger Marco Sörensen - und das, obwohl der Comtec-Fahrer das zweite Rennen auf dem Nürburgring nur vom 14. Startplatz aus aufgenommen hatte. Am Ende der ersten Runde fand sich Yelloly bei einsetzendem Regen jedoch schon auf P7 wieder. Anschließend gehörte der Engländer zu einer Gruppe mutiger Piloten, die sich trotz eines kurzen Schauers dazu entschlossen, nicht auf Regenreifen zu wechseln und weiterzufahren. Als der Regen wieder aufhörte, kamen die meisten von ihnen aber dennoch herein, um ihren Pflichtstopp zu absolvieren und sich neue Slicks zu holen.

Warten zahlt sich aus

Yelloly und Marco Sörensen blieben aber noch länger auf der Strecke, wobei der Däne führte. Kaum entschloss sich der Spitzenreiter zum Halt, begann es jedoch wieder zu regnen - für Yelloly ein wahrer Glücksfall, konnte er bei seinem einzigen Stopp anschließend doch genau zum richtigen Zeitpunkt auf Regenpneus setzen, wohingegen Sörensen abermals zum Service musste, um umzurüsten. Anschließend hatte der Brite ganz vorne beinahe eine halbe Minute Vorsprung auf seine Verfolger, Sörensen hingegen mit Andre Negrao zu kämpfen, der ebenfalls wie Yelloly vom Regen profitiert und sich nach vorne geschoben hatte.

Das Wetter spielte am Nürburgring wie gewohnt nicht immer mit, Foto: WS by Renault
Das Wetter spielte am Nürburgring wie gewohnt nicht immer mit, Foto: WS by Renault

Da die Pace des Brasilianers auf Grund eines leicht beschädigten Frontflügels jedoch limitiert war, konnte sich der Lotus-Pilot drei Runden vor Schluss wieder auf Rang zwei vorschieben. Hinter ihm rettete sich Negrao noch vor ISR-Pilot Sam Bird ins Ziel und auf den letzten Podestplatz. Brids Stallgefährte Jake Rosenzweig musste sich aus diesem Kampf hingegen ein paar Kurven vor dem Ziel verabschieden, rumpelte durchs Kiesbett und überließ seinem britischen Teamkollegen so P4. Hinter Bird reihte sich sein Hauptkonkurrent um die Führung in der Gesamtwertung ein, Pole-Mann Robin Frijns, mit dem er zu Beginn des Rennens noch um die Führung gestritten hatte.

Mikhail Aleshin wurde für RFR Sechster, noch vor Landsmann Daniil Move und Carlin-Pilot Kevin Magnussen. Jules Bianchi, in Rennen eins am Samstag noch der Sieger, kämpfte zwar in den ersten Runden am Sonntag wieder um die Führung mit, wechselte dann aber als erster Pilot auf Slicks, als klar wurde, dass der Regen nicht lange andauern würde - auf seiner Out-Lap drehte sich der Force-India-F1-Tester jedoch und verbrachte den Rest des Rennens daher mit fast einer Runde Rückstand auf die Spitze. Während Alexander Rossi und Antonio Felix da Costa die Top-10 abrundeten, musste sich Bianchi mit Rang zwölf begnügen.