Ein Weihnachtsgeschenk von Sam Bird und Kevin Magnussen machte es möglich: Marco Sörensen holte sich in einem heiß umkämpften Rennen in Spa-Francorchamps seinen ersten Sieg in der Formel Renault 3.5-Kategorie. Jules Bianchi profitierte ebenfalls von den beiden Streithähnen, von denen es zumindest der Engländer noch auf das Podest schaffte. Mikhail Aleshin und Nico Müller komplettierten die Top-5.

Am Start konnte Magnussen seine Pole Position in eine frühe Führung umwandeln, wurde jedoch sofort von Bird attackiert. Nachdem er die ersten Angriffe abgewehrt hatte, konnte er eine kleine Lücke auf den ehemaligen GP2-Piloten herausfahren. Sörensen verhielt sich auf der dritten Position zunächst unauffällig. Erst ein Safety Car zur Mitte des Rennens brachte wieder Würze in den Kampf um die Spitze.

Magnussen und Bird schenken Plätze her

Kevin Magnussen war der große Pechvogel, Foto: Renault Sport
Kevin Magnussen war der große Pechvogel, Foto: Renault Sport

Bird setzte vor der Bus-Stop-Schikane alles auf eine Karte und schob sich neben den Carlin-Piloten. Er kam zwar kurz vorbei, musste aber die Schikane abkürzen und so Magnussen wieder vorbeilassen. Da dieser jedoch seinerseits Schwung verlor, nachdem er infolge des Angriffs von Bird auf den Curb geriet, konnte sich Sörensen beim Beschleunigungsrennen der drei 3,5l-Boliden in Richtung La Source an beiden Streithähnen vorbeischieben - ein sensationelles Überholmanöver des jungen Dänen!

Magnussen und Bird verschenkten jedoch weiter großzügig Positionen an die Konkurrenz: Weil beim nächsten Angriff wiederum in der Bus-Stop-Schikane beide Streithähne weit gingen, konnten sich Jules Bianchi und Robin Frijns die Plätze zwei und drei sichern. Für Bird war das Überholmanöver gegen Magnussen, der somit drei Positionen auf einmal verlor, ein Pyrrhussieg. Er holte sich jedoch zumindest Frijns kurze Zeit später wieder, der daraufhin eine ganze Reihe an Positionen verlor.

Magnussen hatte sich unterdessen zwar von dem Kampf mit Bird erholt, wurde jedoch drei Runden vor Schluss von Arthur Pic abgeräumt. Für den Sohn von Jan Magnussen war damit Das Rennen beendet, Pic schleppte sich mit kaputtem Auto noch auf Platz 15. An der Spitze änderte sich nichts mehr; Sörensen fuhr den Sieg vor Bianchi und Bird nach Hause. In der letzten Runde gab es noch einmal Action im Kampf um Platz zehn, der die Pole für das zweite Rennen bedeutet. Hier setzte sich Nikolay Martsenko durch.

Ergebnis Rennen 1

Jake Rosenzweig profitierte von den vielen Zwischenfällen, Foto: Renault Sport
Jake Rosenzweig profitierte von den vielen Zwischenfällen, Foto: Renault Sport

1. Marco Sorensen Lotus 46m10.968s
2. Jules Bianchi Tech 1 + 2.081s
3. Sam Bird ISR + 4.639s
4. Mikhail Aleshin RFR + 14.966s
5. Nico Muller Draco + 15.375s
6. Jake Rosenzweig ISR + 22.451s
7. Robin Frijns Fortec + 25.361s
8. Walter Grubmuller P1 + 28.324s
9. Nick Yelloly Comtec + 28.923s
10. Nikolay Martsenko BVM Target + 29.238s
11. Alexander Rossi Arden + 30.121s
12. Andre Negrao Draco + 30.527s
13. Will Stevens Carlin + 30.973s
14. Daniil Move P1 + 31.704s
15. Arthur Pic DAMS + 31.822s
16. Giovanni Venturini BVM Target + 33.860s
17. Yann Cunha Pons + 47.383s
18. Zoel Amberg Pons + 1m10.076s
19. Lewis Williamson Arden + 1m51.553s