Am vergangenen Wochenende ging es nach einer langen Pause für den Förderpiloten der Deutsche Post Speed Academy zu dem prestigeträchtigsten Rennen in die Niederlande nach Zandvoort. Dieses Rennen zählt nicht zu der F3 FIA Europameisterschaft sondern stellt eine eigene Veranstaltung dar, wobei fast das gesamte Feld der F3 Europameisterschaft anwesend war.

Im letzten Jahr konnte Müller hier bei der Euroserie seine erste Doppelpole herausfahren. Dementsprechend motiviert ging der ma-con Pilot auch mit großer Freude an den Dünenkurs an der Nordsee. Sommerliche Temperaturen und ein starkes Teilnehmerfeld nahmen die 4,320 km lange Rennstrecke unter die Slicks. Bei den beiden freien Trainingssitzungen konnte Müller mit seinem Team schon erste Abstimmungsarbeit herausfahren, um für die beiden Qualisitzungen optimal vorbereitet zu sein.

Im ersten Qualifying am Samstagmorgen fuhr Müller dann auf die sechste Position. Ein weiterer Versuch, seine Zeit nochmal zu verbessern, wurde dann durch eine Rotphase unterbrochen und es blieb erstmal bei einem sehr guten 6. Platz. Im zweiten Qualifying holte Müller sich nach dem warm fahren auf den gebrauchten Reifen seinen neuen Satz Reifen und ging auf Zeitenjagd. In seiner dritten fliegenden Runde lag er auf Platz 1 und konnte im ersten Sektor der folgenden Runde seine Zeit nochmal unterbieten, als im zweiten Sektor zwei Kontrahenten ihn vor der Kurve blockierten und er seine Runde abbrechen musste. Ein Angriff auf eine weitere Runde blieb ihm verwehrt, was zur Folge hatte, dass er gegenüber dem ersten Qualifying keine Zeitverbesserung mehr erzielen konnte und es somit beim 6. Startplatz zum Rennen am Sonntag blieb.

Der Start des Deutsche Post Speed Academy Piloten aus der dritten Reihe verlief sehr gut, so dass er seine Position behaupten konnte. In Kurve 4 überholte der ma-con Pilot bereits seinen ersten Kontrahenten und lag somit auf Platz 5 und konnte auf den vor ihm Fahrenden aufschließen. In der 5. Runde fuhr ihm L. Auer auf das rechte Hinterrad, was das Aus für beide bedeutete.

"Sehr schade, dass das Rennen so schnell vorbei war, denn der Speed war da. Ich denke, dass ich noch gut nach vorne hätte angreifen können. Wir haben mit dem Team ma-con wieder einen Schritt nach vorne gemacht und ich freue mich, wenn wir es nächste Woche am Norisring unter Beweis stellen können."

Sven Müller ist seit 2012 im Förderprogramm der Deutschen Post Speed Academy. Aus dem Programm gingen bereits heutige Formel 1 und DTM Fahrer wie Adrian Sutil, Nico Hülkenberg und Timo Glock hervor, in dessen Fußstapfen Müller einmal treten möchte. Müller ist bereits das zweite Jahr in der Formel 3. Nach einem Rennsieg und sechs Podestplätzen war das erste Jahr in der Formel 3 ein überaus erfolgreicher Einstieg. Müller ist überzeugt, in der laufenden Saison vorne mitfahren zu können.