Lucas Auer hat es in der vergangenen Saison im ATS Formel 3 Cup allen gezeigt. Für das niederländische Team Van Amersfoort Racing ins Rennen gegangen, wurde der Österreicher nicht nur bester Rookie, sondern gleich Zweiter in der Gesamtwertung. Und das hinter einem uneinholbaren Jimmy Eriksson.

Fünf von zehn Rennen hat Lucas Auer in dieser Saison bereits in der FIA Formel 3 Europameisterschaft absolviert. Bis zum nächsten Rennen Mitte Juli am Norisring sind es noch zwei Wochen. Der 18-jährige Kufsteiner hält sich mit Sport fit oder arbeitet bei seiner Mutter im Transportunternehmen. Auer kann eine entspannte Halbzeitbilanz ziehen. Er steht auf Platz drei der Gesamtwertung. "Die Konkurrenz ist sehr stark, aber ich konnte mich über den Winter sehr gut entwickeln und komme bis jetzt gut zurecht", berichtet der Pilot, der mit der FIA Formel 3 Europameisterschaft auf den Rennspuren von Sebastian Vettel, Lewis Hamilton oder Bruno Spengler fährt. "Das ist eine extra Motivation, weil auch die großen Weltmeister von heute aus dieser Serie kommen." Ein weiterer berühmter Name wird so gut wie immer in einem Atemzug mit Lucas Auer genannt: Gerhard Berger, sein Onkel. "Ich habe großen Respekt vor meinem Onkel und freue mich, dass er mich ab und zu unterstützt."

Gute Schule ATS Formel 3 Cup

2012 brillierte Lucas Auer im ATS Formel 3 Cup, dem Abitur des Motorsports. Er beendete die Saison als Vizemeister, wurde bester Rookie und konnte von 27 Rennen drei gewinnen. "Der ATS Formel 3 Cup war für mich sehr wichtig. Ich kam von der asiatischen Formel BMW. Der direkte Sprung in die Euroserie wäre wahrscheinlich zu groß gewesen", resümiert der 18-Jährige. "Ich bekam eine sehr gute Ausbildung mit tollen Rennstrecken." Den ATS Formel 3 Cup verfolgt er stets und ist immer informiert. Und demnächst bekommt Auer sogar einen Teamkollegen aus dem ATS Formel 3 Cup. Der Brite Emil Bernstorff und derzeit Gesamtdritter im ATS Formel 3 Cup wird sich in Zandvoort anstelle des Führenden in der FIA Formel 3 Europameisterschaft, des Italieners Raffaele Marciello, hinters Lenkrad setzen. "Er wird mit Sicherheit sehr schnell sein, das hat er ja auch schon 2012 gezeigt, wo er noch in der Formel 3 EM war", ist sich der Kufsteiner sicher. Überhaupt empfiehlt Auer allen Fahrern, die unter den ersten sechs, sieben Plätzen in der Meisterschaft liegen, in die FIA Formel 3 Europameisterschaft zu wechseln.

Verhaltener Blick in die Zukunft

Bis zum Saisonende will Lucas Auer noch möglichst viele Punkte sammeln. "Erst am Ende rechne ich ab." Mit einer Aussage darüber, wie es 2014 weitergehen wird, hält sich der Österreicher noch bedeckt. Sponsoren sind aber willkommen...