"Es ist unbeschreiblich, zum ersten Mal auf dem Podium der Formel 3 Euro Serie zu stehen - und das beim Heimrennen und vor meinen Freunden und meiner Familie. Dass ich das Rennen für insgesamt neun Runden anführen würde, hätte ich auch nie gedacht. Aber so bleibe ich meiner Tradition treu, in jedem Jahr mindestens einen Podestplatz zu holen!", strahlte der Mörlenbacher nach dem samstäglichen Sprintrennen.

128.000 Zuschauer pilgerten zum Saisonfinale der DTM und verfolgten im Rahmenprogramm auch die gewohnt packenden Finalrennen der ranghöchsten deutschen Formelsportnachwuchsserie. Lucas Wolf reiste als neuerlich einziger Pilot des URD-Rennsport Teams zu seinem Heimspiel und sollte den ausschließlich mit mehreren Top-Piloten besetzten renommierten Euroserie-Teams im Sprintrennen ein gehöriges Schnippchen schlagen.

Mit einer tollen Fahrt hatte sich Wolf im ersten Lauf von der 16. Startposition bis auf den hervorragenden achten Platz nach vorne gekämpft. Neben sechs Punkten für die Meisterschaft durfte sich der 18-Jährige laut gültigem Reglement (Reversed Grid) auch über die Pole Position fürs Sprintrennen am Nachmittag freuen.

Wie ein alter Hase startete der Formel-3 Rookie makellos vom bisher ungewohnten "Platz an der Sonne" und verteidigte seine Führung bis zur neunten Runde erfolgreich. Bis zum Fallen der Zielflagge musste er sich lediglich zwei Piloten aus dem dies- sowie letztjährigem Meisterteam Prema Powerteam geschlagen geben und freute sich schließlich mit dem dritten Platz über seine erste Podiumsplatzierung in der Formel-3 Euroserie.

Obwohl das sonntägliche dritte und letzte Rennen der Saison nach einem Schubser eines Kontrahenten und anschließendem Dreher sowie unplanmäßigen Boxenstopp lediglich auf der 15. Position endete, blickt Lucas Wolf auf eine erfolgreiche Premierensaison in der Formel-3 zurück.

"Ich habe zwar mein Saisonziel einer Top10 Platzierung mit dem elften Gesamtrang in der Meisterschaft nicht komplett erreicht, blicke aber insgesamt auf ein sehr lehrreiches und interessantes Premierenjahr in der höchsten deutschen Formelnachwuchsserie zurück. Als Ein-Mann-Team war es nicht immer leicht, sich gegen die bis zu drei Piloten besetzten Top-Teams zu behaupten, doch insgesamt haben wir uns ganz ordentlich geschlagen. Speziell der Saisonabschluss hier beim Heimspiel wird uns lange positiv in Erinnerung bleiben."

Der sympathische Deutsche Post Speed Academy Förderpilot wird dem Rennsport auf alle Fälle treu bleiben. In der nun anstehenden Winterpause wird sich Lucas Wolf intensiv auf die Saison 2013 vorbereiten, um dann im nächsten Jahr weitere Erfolge einzufahren.