Der Japaner Yuhi Sekiguchi schrammte als Vierter in dem Feld der 30 besten Formel-3-Piloten aus der ganzen Welt nur knapp am Podest vorbei. Sein Teamkollege vom Rennstall aus der deutschen Hauptstadt, der Formel-3-Euroserie-Stammfahrer von Mücke Motorsport Felix Rosenqvist (Schweden/beide Dallara Mercedes), schied dagegen auf dem 6,12 Kilometer langen Stadtkurs der ehemaligen portugiesischen Kolonie in den neunten von 15 Runden nach einem Verbremser und folgendem Abflug in die Mauer aus. Allerdings lag der 20-Jährige, der von Platz 21 gestartet war, nur auf Rang 20. Den Sieg holte sich der Spanier Daniel Juncadella (Dallara Mercedes).

Rosenqvist, in der Formel-3-Euroserie Gesamtfünfter 2011 und Masters-Sieger von Zandvoort mit Mücke Motorsport, hatte beim Macau Grand Prix der Formel 3, der insgesamt über vier Tage vom 17. bis 20. November über die Bühne ging, von Anfang an das Pech am Reifen kleben. Kollisionen und Rückversetzung im Qualifying von Rang acht ans Ende des Feldes, Platz 21 im Qualifikations-Rennen am Samstag und das Ausscheiden am Sonntag ließen bei ihm und dem Team keine Freude aufkommen. "So ist halt der Rennsport, das kann passieren. Aber Felix hat insgesamt eine prima Saison 2011 abgeliefert und wird dementsprechend Macau abhaken", sagt Teamchef Peter Mücke.

Lange auf Podestkurs unterwegs

Der Besitzer des größten privaten Rennstalls Deutschlands, der in der GP3 Series, der DTM (Deutsche Tourenwagen Masters), der Formel-3-Euroserie und im ADAC Formel Masters engagiert ist, freute sich umso mehr über die sehr guten Leistungen von Yuhi Sekiguchi. Der japanische Formel-3-Meister hatte kurzfristig den eigentlich als Mücke-Fahrer vorgesehenen Michael Ho (Macau) ersetzt, der wegen einer Handgelenksverletzung nicht starten konnte. "Yuhi hat einen prima Job gemacht. Schon im Training und Qualifying ist er mit dem Auto, in dem er das erste Mal saß, super zurechtgekommen", lobte Peter Mücke den 23-Jährigen, der im Qualifikations-Rennen am Samstag Zwölfter geworden war. Und von dieser Startposition verbesserte er sich am Sonntag um acht Ränge, wobei er nach dem Re-Start der zweiten Safety-Car-Phase des turbulenten Rennens auf dem Startkurs (nur 13 Autos im Ziel) sogar als Zweiter und Dritter auf Podestkurs lag, ehe er in der vorletzten noch auf den vierten Rang abgedrängt wurde.

"Das ist ein sehr gutes Ergebnis für Yuhi und unser gesamtes Team bei der Premiere in Macau. Unsere Autos hatten eine sehr gute Performance und alle haben sehr gut gearbeitet", freute sich Peter Mücke über ein so im Vorfeld nicht erwartetes Geschenk zu seinem 65. Geburtstag am Montag (21. November). Dazu und zur erfolgreichen Premiere gab es in Macau für das gesamte Team Mücke Motorsport noch eine kleine Party bis in die Nacht hinein, ehe am Montagmorgen der Rückflug in die Heimat anstand. Nach der Rückkehr am Montagabend will Peter Mücke im Kreise der Familie noch auf seinen Ehrentag sowie um Mitternacht auf den 30. Geburtstags seines Sohnes Stefan (Dienstag, 22. November), in diesem Jahr Vize-Weltmeister in der FIA GT1 World Championship geworden, anstoßen. Und bereits am Dienstag geht es für Peter Mücke im Flieger weiter nach Valencia, wo zwei Testtage der GP3 Series auf dem Programm stehen.