Das 19. Formel 3 Masters steckte voller Premieren. Zum ersten Mal siegte ein finnischer Fahrer, für Valtteri Bottas war es zudem der erste Formel-3-Sieg. Neben Mika Mäki schaffte es mit Stefano Coletti zum ersten Mal in der 19-jährigen Geschichte ein Monegasse auf das Podium - außerdem gab es mit der innovativen und unbemanntenTankstellenkette Tango einen neuen Hauptsponsor.

"Ich bin einfach nur glücklich", freute sich Bottas nach seinem erst fünften Formel-3-Rennen im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Mein Ziel war es, das Masters zu gewinnen und bereits heute Morgen war ich sehr aufgeregt, aber als ich dann ins Auto gestiegen bin, war ich voll konzentriert. Die Gefühle, als ich die Zielflagge gesehen habe, sind einfach unbeschreiblich."

Mit einem guten Start legte Bottas den Grundstein zum Erfolg. Schon auf den ersten Metern setzte er sich einige Sekunden von seinem Landsmann Mäki ab. "Nach den ersten Runden war der Abstand schon wirklich sehr groß, aber egal, wie groß die Lücke nach hinten ist, man gibt einfach immer alles", so der ART-Pilot.

Mika Mäki war etwas enttäuscht, Foto: F3 EuroSeries
Mika Mäki war etwas enttäuscht, Foto: F3 EuroSeries

Sein Mitstreiter Mäki haderte in den ersten Runden mit seinen Reifen. Der Signature-Rennstall hatte sich zuvor für eine andere Strategie entschieden: "Wir sind mit etwas weniger Reifendruck gestartet und wollten so bis zum Ende des Rennen schnell sein. Nach ein paar Runden kamen meine Reifen richtig in Schwung und ich konnte konstant schnelle Zeiten fahren", berichtete Mäki.

Dass ausgerechnet Bottas gewann, enttäuschte ihn sehr. "Im letzten Jahr habe ich den Titel knapp verpasst und jetzt gewinnt ausgerechnet ein anderer Finne. Aber wir haben den Speed, deswegen bleibe ich für die kommenden Rennen der Formel 3 EuroSerie zuversichtlich."

Stefano Coletti begleitete die beiden Finnen als Drittplatzierter auf das Treppchen. Doch der Monegasse hatte kein einfaches Rennen, denn vor der ersten Kurve knallte ihm Jean-Karl Vernay ins Heck. "Danach hatte ich jede Menge Untersteuern und musste irgendwie damit klarkommen. Zum Glück konnte ich Jules Bianchi hinter mir halten, vor allem im ersten Sektor war er viel schneller als ich. In den letzten Kurven konnte ich mich aber immer etwas absetzen, so hatte er am Ende der langen Geraden keine Chance mich anzugreifen", sagte der Drittplatzierte auf der Pressekonferenz.