Christian Vietoris und Michael Klein haben die selben Wurzeln und die selben Ziele: Nach einer Saison im Formel 3 Cup wollen sie sich in der EuroSerie profilieren. Abgerechnet wird natürlich erst am Schluss, doch schon bei den Testfahrten vor Saisonbeginn werden die ersten Tendenzen deutlich. In Valencia konnten die beiden Aufsteiger schon überzeugen - vor gut einer Woche war Vietoris sogar Zweitschnellster - und auch in Estoril waren sie vorne dabei.

Michael Klein war mit seinen beiden Testtagen auf der ehemaligen portugiesischen Grand-Prix-Strecke zufrieden. Für den 20-Jährigen "lief es ganz okay. Im Vergleich zu Valencia war es noch einmal eine Steigerung." Zusammen mit seinem Team von Jo Zeller hat Michael Klein einige Sachen am Boliden ausprobiert und auch mit den neuen Reifen kam Klein besser klar als noch in Spanien - dafür sprach die sechstbeste Zeit des Tests. "Es ist noch ein bisschen drin. Ich mache noch ein paar kleine Fehler und weiß wo ich mich verbessern kann. Daher bin ich guter Dinge fürs erste Rennen."

Bis dahin sind es aber noch gute drei Wochen und ein weiterer Test in Magny-Cours. "Dort werden wir versuchen ein paar grundlegende Dinge am Setup zu verändern, um zu sehen was mit dem Auto passiert", erklärte Klein gegenüber motorsport-magazin.com. Auch an ihm selbst gäbe es noch etwas Arbeit, etwa die frischen Reifen noch besser umzusetzen.

Nicht ganz so positiv verliefen die zwei Estoril-Tage für Christian Vietoris. "Es waren zwei schwere Tage, denn ich bin so gut wie gar nicht gefahren", berichtete der Mücke-Pilot. Schon am Donnerstag musste er seinen Formel 3 nach der ersten Runde abstellen - das Getriebe war hinüber und steckte im sechsten Gang fest. "Wir haben lange gebraucht um herauszufinden woran es lag, dann musste erstmal ein Ersatzteil her." Bei der folgenden Ausfahrt war es dann der Motor, der Probleme bereitete...

"15 Minuten vor dem Ende des ersten Tages bin ich doch noch herausgefahren und war auf Anhieb nur zwei Zehntel langsamer als mein Teamkollege Mika Mäki", so der Gerolsteiner. Auch wenn ihm der zweite Testtag anstatt Besserung wieder nur technische Probleme brachte, fand Vietoris ein positives Fazit: "Wir sind rausgefahren und waren sofort schnell. Jetzt wird der Test in Magny-Cours wichtig für uns - da müssen wir viel durchtesten..."