Tom Dillmann und Sam Bird haben die schnellsten Zeiten beim Test der Formel 3 EuroSerie in Estoril gefahren. Auf der ehemaligen portugiesischen Grand-Prix-Strecke unweit der Atlantikküste konnte sich zunächst Dillmann mit 1:32.313 Minuten an die Spitze setzen, bevor Bird am zweiten Testtag mit 1:32.035 Minuten das Zepter in die Hand nahm. Auch die deutschen Piloten konnten beim zweiten Aufeinandertreffen der Saison 2008 mit Plätzen unter den besten Zehn glänzen.

Am Donnerstag konnte sich Nico Hülkenberg lange auf dem ersten Platz behaupten - der Emmericher wurde erst kurz vor Schluss nach hinten gereicht, als die Konkurrenz frische Reifen aufzog. Sieben Minuten vor Ende des ersten Testtages fuhr dann der Franzose Dillmann die schnellste Rundenzeit. "Dieser erste Rang macht mich besonders glücklich, weil SG Formula erst in diesem Jahr in die Formel 3 EuroSerie gekommen ist. Für mich war es eine Art Heimkehr, nachdem ich schon in der Formel Renault für dieses Team gefahren bin", so der Ex-Teamkollege von Hülkenberg.

Sam Bird toppte die beiden Testtage, Foto: Sutton
Sam Bird toppte die beiden Testtage, Foto: Sutton

SG Formula wusste zu überzeugen: hinter dem Zweitplatzierten Manor-Piot Koudai Tsukakoshi kam mit Henkie Waldschmidt ein weiterer Pilot aus dem französischen Team unter die besten Drei. "Der ganze Tag lief richtig gut, viel besser als erwartet", gab der schnellste Rookie des Tages zu Protokoll.

Mit 1:34.457 Minuten fehlte Nico Hülkenberg nicht viel auf die Spitze. Beinahe hätte es sogar noch zu einer besseren Zeit gereicht, doch der schnellste Mann des Valencia-Tests leistete sich auf seiner letzten Runde einen kleinen Fehler und musste sich mit Position vier zufrieden geben. "Das macht aber nichts. Ich weiß, dass es geht. Das ist wichtiger, als in der Zeitenliste ganz oben zu stehen", sagte Hülkenberg, der am zweiten Tag zwei Ränge aufrücken sollte.

"Ich denke, dass wir einen guten Job gemacht haben. Ich bin vorne dabei und kann um die Spitze kämpfen. Ich glaube allerdings, dass diese Saison ziemlich eng werden wird", meinte Hülkenberg. Der Schützling von Willi Weber war am Ende nur 50 Tausendstel langsamer als der Sam Bird und konnte sich so zufrieden geben.

Am Ende der beiden Testtage reichte es doch noch zu einer deutschen Bestzeit. Maximilian Götz fuhr am Freitagnachmittag mit 1:32.430 Minuten die beste Zeit und konnte sich so auch in der Gesamtabrechnung unter den Top-10 platzieren. "Es ist zwar nur ein Test, aber dennoch bin ich glücklich. Wir haben viele Fortschritte gemacht. Ich war sowohl mit alten als auch mit neuen Reifen schnell, das stimmt mich optimistisch für den Saisonauftakt", berichtete der Volkswagen-Pilot.