Nachdem Lance Stroll (Prema Powerteam) am heutigen Vormittag bereits das 22. Saisonrennen der FIA Formel-3-Europameisterschaft für sich entschied, war er auch im 23. Durchgang des Jahres nicht zu schlagen. Maximilian Günther (Prema Powerteam), der den Lauf lange anführte, musste sich schließlich mit Rang zwei zufriedengeben. In der Gesamtwertung hat er als Zweiter nun einen Rückstand von 76 Punkten auf Stroll. Rang drei sicherte sich bei sonnigem Wetter auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings der beste Rookie Joel Eriksson (Motopark).

Schon in der ersten Runde des Rennens gab es einige kleinere Kollisionen, aufgrund derer Nick Cassidy (Prema Powerteam), Ben Barnicoat (HitechGP) und George Russell (HitechGP) ihr Rennen bereits frühzeitig beenden mussten. Die Rennleitung schickte daraufhin das Safety Car auf die Piste, wo es bis zum Beginn der sechsten Runde auch blieb. In dieser Phase führte Maximilian Günther, nachdem er am Start seinen Teamkollegen Lance Stroll überholte.

Auch nach dem Restart blieb der Deutsche an der Spitze des Feldes, konnte seinen Verfolger aus Kanada aber nicht abschütteln. In Umlauf 17 griff dieser seinen Vordermann an und überholte ihn vor der Veedol-Schikane ohne große Probleme. In der Folge konnte Stroll sich von Günther absetzen und feierte schließlich einen ungefährdeten Triumph.

Hinter den beiden Schützlingen des Prema Powerteams reihte sich Joel Eriksson ein. Ihm folgten weitere drei Rookies in der Reihenfolge Ralf Aron (Prema Powerteam), Anthoine Hubert (Van Amersfoort Racing) und David Beckmann (kfzteile24 Mücke Motorsport). Callum Ilott (Van Amersfoort Racing), der in die Kollisionen in der Anfangsphase involviert war, erreichte das Ziel als Siebter vor Sérgio Sette Câmara (Motopark), Pedro Piquet (Van Amersfoort Racing) und Niko Kari (Motopark).

Lance Stroll (Prema Powerteam): "Mein Start war nicht gerade toll, so dass Maxi an mir vorbeiziehen konnte. Danach habe ich mich hinter Maxi gehängt, bis ich ihn in Runde 17 angegriffen habe und den ersten Platz erobern konnte. Direkt nach dem Restart wollte ich ihn noch nicht angreifen, denn beim ersten Restart des Wochenendes wollte ich kein allzu großes Risiko eingehen."

Maximilian Günther (Prema Powerteam): "Mein Start war klasse und auch der Restart war richtig gut. Zusammen mit Lance habe ich mir dann einen Vorsprung erarbeitet. Als ich in Runde 17 schlecht aus der Bilstein-Kurve rausgekommen bin, konnte Lance mich angreifen. Da er mein Teamkollege ist, habe ich mich nicht mit dem letzten Risiko verteidigt. Nachdem er mich überholt hatte, habe ich mich auf das Halten des zweiten Platzes konzentriert. Über diesen und die 18 Punkte freue ich mich. "

Joel Eriksson (Motopark): "Mir ist ein wirklich guter Start gelungen, vielleicht sogar einer meiner besten in der Formel 3. Dann konnte ich mich noch in einem harten Duell gegen George Russell auf der Außenbahn durchsetzen und war Dritter. Den beiden Prema-Piloten vor mir konnte ich zwar nicht folgen, aber ich habe trotzdem alles gegeben."