Maximilian Günther hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet im Kampf um die Meisterschaft der Formel 3 Europameisterschaft. Der Prema Powerteam-Pilot feierte in Zandvoort seinen dritten Saisonsieg und fuhr in zwei von drei Rennen auf das Podium. Mit acht Podestplatzierungen in bislang 18 Rennen belegt er weiter Platz zwei in der Gesamtwertung. Günther machte in den Niederlanden 30 Punkte auf seinen Teamkollegen und Tabellenführer Lance Stroll gut.

Max, Glückwunsch zum Sieg im Sonntagsrennen. Perfekter Start, Rennen kontrolliert - hätte es noch besser laufen können?
Das war ein Rennen nahe am Optimum. Der Start war der Erfolgsschlüssel. Der ist mir von der Pole sehr gut gelungen und ich bog als Führender in die erste Kurve ein. Danach konnte ich sehr konstante Rundenzeiten fahren und zudem meine Reifen schonen. Als mein Teamkollege Nick etwas näher kam, legte ich einen Gang zu und kontrollierte die Pace an der Spitze. Ich hatte das Rennen zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle. Danke an meine Jungs von Prema für das perfekte Auto! Wir haben in Zandvoort drei Doppelsiege erzielt. Ich freue mich, das Team dabei unterstützt zu haben.

Im zweiten Rennen am Samstag fehlte dir nur eine Sekunde auf den Rennsieger...
Ja, es war knapp. Mit Platz zwei bin ich aber sehr zufrieden. Ich erwischte einen sehr guten Start und verbesserte mich von der dritten auf die zweite Position. Ich habe versucht, Druck auf Nick auszuüben, und dabei die schnellste Rennrunde erzielt. Überholmanöver sind in Zandvoort nicht einfach, deshalb musste ich auf einen Fehler hoffen. Es hätte nichts gebracht, unnötiges Risiko einzugehen. Mit Platz zwei sowie dem vierten Platz in Rennen 1 habe ich weitere gute Punkte im Kampf um die Meisterschaft geholt.

Du hast in Zandvoort 30 Punkte zum Führenden Lance Stroll gutgemacht. Was bedeutet dir das?
Es zeigt vor allem, wie schnell sich das Blatt bei drei Rennen pro Wochenende wenden kann. Es lief zuletzt nicht schlecht bei mir, immerhin stand ich an jedem Rennwochenende mindestens einmal auf dem Podium. Bei Lance lief es nur etwas besser, deshalb konnte er sich einen Vorsprung in der Meisterschaft erarbeiten. Dass ich jetzt 30 Punkte aufgeholt habe, gibt mir zusätzliches Selbstvertrauen. Gleichzeitig konnte ich meinen Vorsprung auf Platz drei weiter ausbauen. Letztendlich ist Konstanz der Schlüssel, wenn man im Titelkampf ein Wörtchen mitreden will.

In zwei Wochen (28.-30.07.) geht es zum siebten Saisonlauf nach Spa-Francorchamps. Erinnerst du dich noch an deine Rennen dort im vergangenen Jahr?
Auf jeden Fall! Im Qualifying lief es leider gar nicht gut, aber im Rennen sind mir tolle Aufholjagden gelungen. Im Verlauf von zwei Rennen habe ich 20 Plätze gutgemacht. Jetzt freue ich mich darauf, mit Prema zu dieser großartigen Strecke zu reisen. Bislang habe ich sechs Pole Positions erzielt, das stimmt mich zuversichtlich. Mit einem guten Qualifying rechne ich mir ähnlich starke Ergebnisse aus wie zuletzt in Zandvoort.