Der Neuseeländer Nick Cassidy (Prema Powerteam, 1:28,533 Minuten) war im ersten Qualifying der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf dem 4,307 Kilometer langen Circuit Park Zandvoort nicht zu schlagen und freute sich über seine erste Pole-Position in dieser Saison. Maximilian Günther (Prema Powerteam, 1:28,757 Minuten) reihte sich 0,224 Sekunden hinter seinem Teamkollegen auf dem zweiten Rang vor George Russell (HitechGP, 1:28,789 Minuten) ein. Lance Stroll (Prema Powerteam, 1:28,842 Minuten), der als Führender der Fahrerwertung an die niederländische Nordseeküste reiste, musste sich mit dem vierten Platz zufrieden geben.

Zu Beginn des 20-minütigen Qualifyings war kaum ein Fahrzeug auf der Strecke, einzig Nikita Mazepin (HitechGP, 1:29,582 Minuten), George Russell und Pedro Piquet (Van Amersfoort Racing, 1:29,755 Minuten) drehten ihre Runden. Erst in der zweiten Hälfte des Qualifyings zeigten sich auch die anderen Starter auf der in die Dünen eingebetteten Rennstrecke und es entwickelte sich ein unterhaltsamer Kampf um die Spitzenpositionen.

Turbulente letzte 5 Minuten

Fünf Minuten vor Ende verlor Stroll Platz eins an Günther, doch der kanadische Junior des Williams Formel-1-Teams konterte erfolgreich und holte sich den ersten Rang wieder zurück. Aber auch dieses Mal war seine Freude nicht von langer Dauer, denn kurze Zeit später war Cassidy noch schneller. Während der Neuseeländer diese Position bis zum Ende des Qualifyings behielt, fiel Stroll sogar noch auf Position vier hinter Günther und Russell zurück.

Als Fünfter folgte Callum Ilott (Van Amersfoort Racing, 1:28,888 Minuten), der damit bester Vertreter seines niederländischen Teams Van Amersfoort Racing war. Alessio Lorandi (Carlin, 1:29,183 Minuten), Mitte Mai noch Sieger des Grand Prix von Pau, belegte den sechsten Rang vor den drei besten Rookies Niko Kari (Motopark, 1:29,203 Minuten), David Beckmann (kfzteile24 Mücke Motorsport, 1:29,229 Minuten) und Anthoine Hubert (Van Amersfoort Racing, 1:29,279 Minuten) sowie vor Routinier Ryan Tveter (Carlin, 1:29,295 Minuten).

Nick Cassidy (Prema Powerteam): "Meine erste Pole-Position, ich freue mich riesig! Mein Auto war von Beginn an klasse. Ich war zunächst wegen eventuell abbauender Reifen etwas besorgt, konnte aber trotzdem schnelle Runden fahren. Ich denke, dass es sogar noch etwas schneller gegangen wäre, was vor allem für das zweite Qualifying heute Nachmittag ein gutes Gefühl ist."

Nachdem sich Lance Stroll (Prema Powerteam) im ersten Qualifying der FIA Formel-3-Europameisterschaft noch mit Rang vier zufrieden geben musste, schlug er im zweiten Zeittraining erfolgreich zurück. Der Führende der Fahrerwertung holte sich nicht nur den ersten Platz im Klassement der schnellsten Runden, sondern war auch in der Reihenfolge der zweitschnellsten Runden nicht zu bezwingen. Damit darf der 17-jährige Junior des Formel-1-Teams Williams die Saisonrennen Nummer 17 und 18 der FIA Formel-3-Europameisterschaft von der Pole-Position aus beginnen. Rang zwei ging an Callum Ilott (Van Amersfoort Racing) vor Nick Cassidy (Prema Powerteam) und Sérgio Sette Câmara (Motopark). Im Ranking der zweitschnellsten Runden, das zur Bildung der dritten Startaufstellung eines jeden Rennwochenendes herangezogen wird, reihten sich Sette Câmara, Maximilian Günther (Prema Powerteam) und Cassidy hinter Spitzenreiter Stroll ein.

Startaufstellung Rennen zwei

Lance Stroll (1:28,762 Minuten) machte schon früh klar, dass er im zweiten Qualifying um die Pole-Position kämpfen will. Der Kanadier schob sich sechs Minuten vor Ende an die Spitze, wurde rund 90 Sekunden später aber von seinem Teamkollegen Maximilian Günther (1:28,927 Minuten) verdrängt. Doch Stroll wusste sich zu wehren und eroberte wenige Augenblicke später Rang eins zurück. In der Folge verbesserte er seine eigene Rundenzeit, um sich am Schluss über einen Vorsprung von 0,129 Sekunden auf den zweitplatzierten Callum Ilott (1:28,891 Minuten) zu freuen. Der Brite konnte seinerseits Nick Cassidy (1:28,913 Minuten) erst in den letzten Sekunden des Qualifyings von Platz zwei vertreiben. Und auch Sérgio Sette Câmara (1:28,914 Minuten), der zu Beginn der Woche noch seine Premiere in der Formel 1 feierte, verlor in der Schlussphase noch an Boden, als er innerhalb von zwei Minuten vom zweiten auf den vierten Rang zurückfiel. Position fünf ging an Maximilian Günther vor den Rookies Anthoine Hubert (Van Amersfoort Racing, 1:29,017 Minuten), David Beckmann (kfzteile24 Mücke Motorsport, 1:29,087 Minuten) und Ralf Aron (Prema Powerteam, 1:29,096 Minuten). Alessio Lorandi (Carlin, 1:29,107 Minuten) und George Russell (HitechGP, 1:29,121 Minuten) komplettierten die Top Ten.

Startaufstellung Rennen drei

Im Klassement der zweitschnellsten Runden holte sich Lance Stroll (1:28,781 Minuten) ebenfalls die Spitzenposition. Sérgio Sette Câmara (1:28,927 Minuten) freute über Rang zwei, er verwies den in der Fahrerwertung auf Rang zwei notierten Maximilian Günther (1:28,966 Minuten) auf den dritten Platz. Nick Cassidy schaffte es als Vierter, den schnellsten Rookie David Beckmann (1:29,118 Minuten) knapp hinter sich zu halten. Alessio Lorandi (1:29,123 Minuten), George Russell (1:29,205 Minuten), Joel Eriksson (Motopark, 1:29,243 Minuten), Callum Ilott (1:29,305 Minuten) und Ralf Aron (1:29,360 Minuten) vervollständigten die Top Ten.

Lance Stroll (Prema Powerteam): "Ich freue mich sehr über die doppelte Pole-Position. Mein Auto war wirklich klasse und ich konnte zwei schnelle Runden hintereinander fahren. Beide waren auch von der Rundenzeit sehr ähnlich. Dass ich das nach dem nicht ganz gelungenen ersten Qualifying nun geschafft habe, macht mich glücklich. Aber auch wenn die beiden Pole-Positions natürlich toll sind, habe ich damit noch nichts erreicht. Ich werde mich jetzt also auf die Rennen morgen und übermorgen vorbereiten, denn erst da werden auch Punkte vergeben."