Felix Rosenqvist (Prema Powerteam) feierte auf der Sprintstrecke des Nürburgrings einen nie gefährdeten Start/Ziel-Sieg und vergrößerte damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf 58,5 Punkte. Auf dem zweiten Rang der Fahrerwertung wird weiterhin Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin) geführt, der den 28. Saisonlauf als Zehnter beendete.

Nick Cassidy (Prema Powerteam) belegte in der Eifel Rang zwei vor Callum Ilott (Carlin) – für beide war es der erste Besuch auf einem Siegertreppchen der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Mit den Rängen eins und zwei von Rosenqvist und Cassidy sicherte sich das Prema Powerteam vorzeitig den Sieg in der Teamwertung.

Felix Rosenqvist gewann den Sprint zur ersten Kurve und setzte sich sofort in Führung. Sein erster Verfolger war Teamkollege Nick Cassidy, während sich Callum Ilott als Dritter einreihte. Das Trio konnte sich schon in der Anfangsphase von Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing) absetzen, denn der Rookie aus dem Team Van Amersfoort Racing fuhr mit einem defekten Frontspoiler. Hinter ihm bildete sich ein langer Zug, doch niemand konnte Leclerc überholen.

So wurde Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport) schließlich als Fünfter abgewinkt, gefolgt von Markus Pommer (Motopark), Santino Ferrucci (kfzteile24 Mücke Motorsport), Arjun Maini (Van Amersfoort Racing), Lance Stroll (Prema Powerteam) und Antonio Giovinazzi. Der Italiener sicherte sich damit einem Punkt für die Gesamtwertung der FIA Formel-3-Europameisterschaft und spürt fünf Rennen vor Ende der Saison im Kampf um die Vize-Europameisterschaft nun Charles Leclerc in seinem Nacken. Der Monegasse liegt nur noch acht Zähler hinter dem Routinier. Auch Jake Dennis (Prema Powerteam) hat als Vierter der Gesamtwertung noch Titelchancen. Der Brite konnte seinem Punktekonto nach seinem Ausfall keine weiteren Zähler hinzufügen und hat nun einen Rückstand von 94 Punkten auf den führenden Felix Rosenqvist.

Für George Russell (Carlin) waren die Hoffnungen auf eine weitere Podiumsplatzierung schon vor dem Start nur noch minimal. Der Brite, der im Qualifying den zweiten Startplatz eroberte, musste sich wegen eines Motorwechsels in der Startaufstellung zehn Positionen weiter hinten einordnen. Das Rennen beendete er schließlich als 13. Harald Schlegelmilch ArtLine Engineering) brachte den ARTTech P315 beim Debüt seines Teams in der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf dem 32. Platz ins Ziel.

Die Stimmen der Top-3

Felix Rosenqvist (Prema Powerteam): "Ich habe mich vor allem darauf konzentriert, einen guten Start hinzubekommen, was mir auch gelungen ist. Ich denke, es war einer meiner besten Starts in dieser Saison. Mein Auto war von Beginn an gut und ich konnte mir sofort einen kleinen Vorsprung aufbauen. Den habe ich dann bis ins Ziel verwaltet. In dieser Phase der Meisterschaft ist es schwierig, nicht auf die Gesamtwertung zu schauen, aber ich versuche, es nicht allzu oft zu machen. Ich möchte mich auf die Rennen konzentrieren und erst am Ende des Wochenendes werfe ich einen genaueren Blick auf die Fahrerwertung."

Nick Cassidy (Prema Powerteam): "Ich freue mich, hier zum ersten Mal auf dem Podest der FIA Formel-3-Europameisterschaft zu stehen. Schon in Portimão war ich vom Speed her dicht dran an Felix, aber da habe ich es noch nicht aufs Podest geschafft. Das wollte ich dann hier am Nürburgring nachholen. Ich fühle mich richtig wohl beim Prema Powerteam, es ist sehr gut organisiert und arbeitet sehr gut und effektiv zusammen. Ich bin zwar immer noch im Lernprozess, aber seit meinem dritten Platz im vergangenen Jahr in Macau bin ich mit meiner eigenen Performance im Großen und Ganzen zufrieden."

Callum Ilott (Carlin): "Es ist ein tolles Gefühl, zum ersten Mal auf dem Siegertreppchen der FIA Formel-3-Europameisterschaft zu stehen. Das Rennen war schön, ich konnte mit meinen beiden Vordermännern Felix und Nick gut mithalten und mich von meinem Verfolger Charles Leclerc schon frühzeitig absetzen. Einzig am Start war es etwas enger, der Rest lief problemlos."